Die Aufführung einer Passion zum Karfreitag gehörte zu Johann Sebastian Bachs Amtspflichten als Thomaskantor. Während seine Vertonungen nach dem Johannes- und dem Matthäus-Evangelium ihren festen Platz in vieler Menschen Hörgewohnheiten gefunden haben, gilt seine wahrscheinlich 1731 erklungene „Markuspassion“ als verschollen. Einzig die von Bach genutzte Textvorlage von Christian Friedrich Henrici, genannt „Picander“, ist bis heute erhalten. Dieser hat sich der Schweizer Komponist Nikolaus Matthes angenommen und erstmals nach fast dreihundert Jahren neu vertont.
concerti verlost zwei CD-Editionen mit Nikolaus Matthes’ „Markuspassion“, aufgenommen unter der Leitung des Komponisten und erschienen bei Resonando.
Musikalisch ließ sich der 1981 geborene Matthes vom barocken Vorbild inspirieren. So besteht seine „Markuspassion“ aus von zwei Evangelisten gesungenen Rezitativen, den Chorälen sowie Turbachören und Arien. Auch das Instrumentarium ist an die Bach-Zeit angelehnt. „Für die Zuhörer führt die neu geschriebene alte Musik zu der Erfahrung, vertrauten musikalischen Formen durch ein zeitgenössisches Werk neu zu begegnen und dadurch neue wie alte Musik gleichermaßen neu zu hören und zu erleben“, beschreibt Matthes die Intention seines Werks.
Musik für renommierte Solisten
Die Musik wurde explizit für die an der Zürcher Uraufführung 2023 beteiligten Künstlerinnen und Künstler verfasst, unter ihnen die Tenöre Daniel Johannsen und Georg Poplutz in den Evangelisten-Partien. Maya Boog, Annekathrin Laabs, Matthias Helm und Daniel Pérez komplettieren das Solistensextett. Die vorliegende Aufnahme ist als Mitschnitt der Konzerte im März 2023 entstanden. Die CD-Edition kommt im hochwertigen Schuber und umfasst drei Tonträger sowie ein Begleitbuch.
