Große Sinfonien gleichen philosophisch tiefsinnigen Vexierbildern ihrer Schöpfer. Allen voran Gustav Mahlers Werke erschaffen durch Länge und orchestrale Opulenz ganze Klangwelten. Seine Sechste ist durchzogen von musikalischer Symbolik, die das Leben des Komponisten zu spiegeln scheint. Den Kopfsatz prägt ein marschartiges Grundrauschen – ein verzweifelter Ausdruck von Verunsicherung, von monotonem Beharren auf dem Immergleichen, dem Unveränderlichen. Doch der Satz öffnet sich in rauschhafte Euphorie. Im Finalsatz sorgt wiederum der Hammerschlag für den sprichwörtlichen Schicksalsschlag. Schließlich verklingt die Sinfonie in einem hoffnungslosen Schlussakkord und rechtfertigt damit ihren Beinamen: „Die Tragische“.
Mahler: Sinfonie Nr. 6 a-Moll
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„Wir sollten das auch mal spielen!“
Das Goldmund Quartett hört und kommentiert Aufnahmen von Kollegen, ohne dass es weiß, wer spielt.
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