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Termintipp

Egk: Columbus

Es ist zweifellos eine ­Herausforderung: Sowohl der Komponist wie auch die Titelfigur der Oper „Columbus“ sind historisch umstrittene Persönlichkeiten. Das Team des ­ambitionierten Projekts „Fokus 33“ am Theater Bonn stellt sich dieser Aufgabe. Seit über zehn Jahren werden Werke, die zwischen 1933 und 1945 aus den Spielplänen verschwanden, wissenschaftlich und szenisch neu beleuchtet. Werner Egk erreichte während dieser Zeit den Zenit seiner Karriere im Dienste des NS-Regimes, wurde nach dem Krieg jedoch schnell entnazifiziert.

Für seine Rundfunkoper über den vermeintlichen Entdecker Christoph Kolumbus wählte er 1932 den Untertitel „Bericht und Bildnis“, um den dokumentarischen Charakter zu unterstreichen. Als kritische Auseinandersetzung mit dem europäischen Kolonialismus war die Oper jedoch nicht angelegt. Inzwischen ist die Figur Kolumbus zum Symbol für Landnahme, Ausbeutung und Massenmord an den Bewohnern des amerikainischen Kontinents durch die Europäer geworden. Im Rahmenprogramm zur Inszenierung gibt es ein Konzert mit lateinamerikanischer wie auch spanischer und portugiesischer Musik. (SB)

Interpreten

Giorgos Kanaris (Columbus)
Santiago Sánchez (Ferdinand)
Anna Princeva (Isabella)
Martin Tzonev (Ein Mönch)
Carl Rumstadt (Herold)
Hermes Helfricht (Leitung)
Jakob Peters-Messer (Regie)

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