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Spielzeiteinladung Sinfonieorchester Basel

Auf Mahler-Kurs mit unserem neuen Chefdirigenten Markus Poschner

Franziskus Theurillat, Orchesterdirektor des Sinfonieorchester Basel, stellt die Spielzeit 2025/26 vor.

Liebes Publikum

Das Sinfonieorchester Basel hat eine lange Mahler-Tradition. Und eine mit einem prominenten Beginn. 1903 war Gustav Mahler persönlich in Basel und hat hier seine „Auferstehungssinfonie“ dirigiert. Der prominente Komponist und Dirigent war auf Einladung von Richard Strauss zum 39. Tonkünstlerfest in die Schweiz gekommen, um seine Sinfonie im Basler Münster zu dirigieren.

Seither sind Mahlers Werke immer wieder hier dirigiert worden. Etwa in den 1970-er Jahren, als Basel die Nase im Wind hatte, und das Orchester die damals frisch wiederentdeckten Sinfonien Mahlers komplett aufs Programm nahm. Diese Bezüge nimmt unser neuer Chefdirigent Markus Poschner auf und spinnt sie weiter in die Zukunft. In den kommenden fünf Jahren soll ein Basler Mahler-Zyklus entstehen. Ein Zyklus, der das klangliche Raffinement unseres Orchesters, das immer wieder als „französisches“ bezeichnet wurde, mit den sinfonischen Weltentwürfen Gustav Mahlers zusammenbringt.

Markus Poschner, neuer Chefdirigent des Sinfonieorchester Basel
Markus Poschner, neuer Chefdirigent des Sinfonieorchester Basel

Wir beginnen die neue Saison mit eben jener Sinfonie, die 1903 hier unter Leitung des Komponisten aufgeführt wurde, mit der „Auferstehungssinfonie“. In den Gesangspartien zu hören sind zwei hervorragende Solistinnen: die Sopranistin Nikola Hillebrand und die Altistin Wiebke Lehmkuhl, eine erfahrene Mahler-Sängerin, sowie der MDR-Rundfunkchor Leipzig. Mahlers „Wunderhorn“Lieder erklingen sodann in der Saisonmitte mit keinem Geringeren als dem Bariton Christian Gerhaher. Wir freuen uns sehr über diese neue Zusammenarbeit, die wir künftig noch vertiefen wollen.

Ein drittes Mal gibt es Mahler zum Saisonschluss. Seine 3. Sinfonie beschliesst nicht nur unsere erste Spielzeit mit Markus Poschner, sondern erklingt in einem Extrakonzert mit Festcharakter: Das Sinfonieorchester Basel feiert 2026 nämlich Jubiläum! Vor 150 Jahren bezog das Orchester den 1876 errichteten Musiksaal im Stadtcasino Basel. Seine Akustik zählt zu den besten weltweit. Das Jahr ist somit so etwas wie das Gründungsdatum unseres Orchesters, dessen bis ins 18. Jahrhundert zurückreichende Geschichte übrigens in einer neu erscheinenden Chronik aufgearbeitet wird.

Das Sinfonieorchester Basel ist einer der traditionsreichsten Klangkörper der Schweiz
Das Sinfonieorchester Basel ist einer der traditionsreichsten Klangkörper der Schweiz

Mit Markus Poschner gewinnt das Sinfonieorchester Basel eine Künstlerpersönlichkeit von internationalem Rang. Basel ist ein Ort, an dem sich über Generationen hinweg die Grössten der klassischen Musik eingefunden haben – von Johannes Brahms über Gustav Mahler zu Richard Strauss, von Hans Huber über Hermann Suter und Felix Weingartner bis hin zu Pierre Boulez oder Heinz Holliger.

In dieser Tradition sieht sich Poschner nicht nur als Nachfolger, sondern als lebendiger Teil eines „Who is who“, das Basel geprägt hat und weiter prägen wird. Zur musikalischen Gegenwart gehört etwa der italienische Komponist Stefano Gervasoni. Die Ausnahmegeigerin Patricia Kopatchinskaja spielt in Basel die Uraufführung der revidierten und um eine Kadenz ergänzten Fassung seines Violinkonzerts „Tacet“ (2025). Zur Dirigentin dieses Konzerts konnte die aus Hong-Kong stammende Chinesin Elim Chan verpflichtet werden, worüber wir uns besonders freuen.

Die Verpflichtung als zeitgemässes Orchester, die Musik der Moderne aufzuführen, führt uns des Weiteren mit der Star-Cellistin Anastasia Kobekina zum Cellokonzert von Witold Lutoslawski, dessen kühle Eleganz auf die rauschhaften Klangwelten einer „Symphonie fantastique“ von Hector Berlioz treffen.

Zum Saisonauftakt dirigiert Markus Poschner Mahlers monumentale „Auferstehungssinfonie“
Zum Saisonauftakt dirigiert Markus Poschner Mahlers monumentale „Auferstehungssinfonie“

Auch zwei zeitgenössische Komponistinnen tauchen in unserer Saison auf: Mit ihrem Stück „Entr’acte“ ruft die US-Amerikanerin Caroline Shaw ein Gefühl wie bei Alice im Wunderland hervor: Scheinbar Bekanntes rückt in neues Licht. Um nichts weniger als eine Geburt und die damit verbundenen intensiven Erfahrungen geht es in „The Rapids of Life“ der Finnin Outi Tarkiainen. Ein äusserst persönliches Stück über die Anfänge des Lebens.

Den Kontakt zu unserem Publikum vertiefen wir mit zwei neuen Formaten. Unter dem Titel „Poschner probiert“ bieten wir unserem Publikum die Möglichkeit, unser Orchester bei der Probenarbeit zu erleben. Und mit unseren neuen Gesprächsrunden „Poschner’s Passion“ soll philosophiert werden, nachgedacht und gezeigt, in welchem geistigen Umfeld Komponisten wie Gustav Mahler sich bewegten, welche intellektuellen Strömungen in ihre Musik eingeflossen sind. Und wie sich das auf Entscheidungen auswirkt, die zu treffen sind, wenn man eine Partitur ins konkrete und klingende Jetzt überführen will. Mit unserem neuen Musikdramaturgen Benjamin Herzog steht Markus Poschner hier ein erfahrener Sparring-Partner gegenüber, der diese Veranstaltungen zu einem anregenden Vergnügen macht.

Ein neuer Chefdirigent, ein neuer Basler Mahler-Zyklus, neue Formate, neue Musik. Das Sinfonierochester Basel steht 2025/26 ganz im Zeichen des Aufbruchs!

Ihr

Franziskus Theurillat
Orchesterdirektor

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