Was Carl Czerny für das Klavier, ist Carl Baermann für die Klarinette: Generationen von Schülern wurden mit seinen Werken traktiert. Sabine Grofmeier hat sich nun als gestandene Solistin in den zweiten Teil von Baermanns Clarinett-Schule, sein Opus 64, gekniet und daraus sämtliche Etüden auf einer Doppel-CD eingespielt – Niveau: schwer. Glücklicherweise hat Baermann viele seiner Übungskompositionen als Charakterstücke gestaltet. Grofmeier nimmt geschmeidig die virtuosen Klippen, lässt ihr Instrument gefühlvoll und warm singen, bei den Etüden mit Klavierbegleitung im einvernehmlichen Zusammenspiel mit Ulugbek Palvanov. Sie zeigt, wie vielseitig die Verwandlungskünstlerin Klarinette sein kann. Zuweilen könnte man sich die Tongebung allerdings geschliffener vorstellen. Und letztlich vertrügen diese doch braven Stücke etwas mehr Risikofreude, Experiment, gewagtere Varianten im Ausdruck.
CD-Rezension Sabine Grofmeier
Brave Verwandlungskünstlerin
Dass die Etüden von Carl Baermann nicht nur zum Üben taugen, möchte Sabine Grofmeier beweisen
-
„Es gibt nichts Vergleichbares“
Der italienische Dirigent Daniele Gatti übernimmt ab der nächsten Spielzeit den Chefposten bei der Sächsischen Staatskapelle Dresden.
Newsletter
Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!