Startseite » Rezensionen » Kantabel

Rezension Raphaela Gromes – Hommage à Rossini

Kantabel

Dass sich diese Aufnahme lohnt, liegt am kantablen wie technisch stupenden Spiel der Münchner Cellistin Raphaela Gromes.

vonFrank Armbruster,

Ein einziges Stück für Cello und Klavier hat Gioacchino Rossini geschrieben: „La Larme“, und das findet sich natürlich auch auf dieser dem legendären Opernkomponisten gewidmeten CD der Cellistin Raphaela Gromes. Im Mittelpunkt steht aber eine Ausgrabung. Die Partiturseiten von Jacques Offenbachs verschollen geglaubter „Hommage à Rossini“ hat Gromes mittels hartnäckiger Recherchearbeit gesammelt und aus den Einzelteilen schließlich das komplette Werk zusammengefügt. Ob sich das gelohnt hat, ist freilich die Frage, denn das Stück ist kaum mehr ein instrumentales, zusammenhangloses Pasticcio rossinischer Melodien ohne besondere Originalität. Dass sich diese CD dennoch lohnt, liegt am kantablen wie technisch stupenden Spiel der Münchner Cellistin, die sowohl in den Bearbeitungen einiger rossinischer Werke, vor allem aber in den brillanten Variationen Bohuslav Martinůs nachdrücklich Akzente setzen kann.

Hommage à Rossini
Tu non sai qual colpo atroce aus „Bianca e Falliero“, Soirées musicales Nr. 5-8, Cuius animam aus „Stabat Mater“, Une larme aus „Péchés de vieillesse“ & Non piu mesta aus „La Cenerentola“
Martinů: Rossini-Variationen
Offenbach: Fantasie „Hommage à Rossini“

Raphaela Gromes (Violoncello), Julian Riem (Klavier), WDR Rundfunkorchester Köln, Enrico Delamboye (Leitung)
Sony Classical

Auch interessant

Rezensionen

  • Asya Fateyeva steht mit Hingabe für die Vielseitigkeit ihres Instruments ein.
    Interview Asya Fateyeva

    „Es darf hässlich, es darf provokant sein“

    Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.

Anzeige

Audio der Woche

Das Sommernachtskonzert der Wiener Philharmoniker

Ein Konzerterlebnis der Spitzenklasse gab es im Park von Schloss Schönbrunn in Wien. Unter Leitung von Andris Nelsons präsentierten die Wiener Philharmoniker und Starsolistin Lise Davidsen ein unterhaltsamen Programm mit Musik von Verdi, Wagner, Smetana u.a.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!