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Buchrezension: María Isabel Sánchez Vegara – Ludwig van Beethoven

Ganz viel Musik im Kopf

María Isabel Sánchez Vegara erzählt in ihrem neuen Kinderbuch vom kleinen Komponisten Ludwig van Beethoven.

vonSören Ingwersen,

Man kann es sich irgendwie schwer vorstellen, dass große, womöglich längst verstorbene Berühmtheiten auch einmal Kinder gewesen sind. Wie sind sie aufgewachsen? Haben sie schon früh große Träume gehabt? Und wie sind sie schließlich das geworden, worum wir sie heute bewundern? Diesen Fragen versucht sich die in viele Sprachen übersetzte Kinderbuchreihe „Little People, Big Dreams“ der in Barcelona geborenen Autorin María Isabel Sánchez Vegara zu nähern. Die Palette der vorgestellten Persönlichkeiten reicht von der Modeschöpferin Coco Chanel über den Astrophysiker Stephen Hawking bis zu Panik-Rocker Udo Lindenberg – und seit neuestem auch bis zu Ludwig van Beethoven.

María Isabel Sánchez Vegaras Bände der Serie „Little People, BIG DREAMS“ sind mittlerweile in über zwanzig Sprachen übersetzt
María Isabel Sánchez Vegaras Bände der Serie Little People, BIG DREAMS sind mittlerweile in über zwanzig Sprachen übersetzt

Für Kinder ab vier Jahren erzählt Sánchez Vegara von Ludwigs strengen Vater, der ihn spätabends noch zum Üben aus dem Bett holte, von Ludwigs ersten Auftritten vor Publikum, seinen ersten eigenen Kompositionen und seiner beginnenden und schließlich kompletten Taubheit. In den wunderbaren, klassisch wirkenden Illustrationen von Romina Galotta sehen wir, wie die Musik in Beethovens Kopf lebendig bleibt, sich entwickelt und ohne äußere Gehöreindrücke Beethovens größte Kompositionen entstehen. „Den langen Schlussapplaus konnte Ludwig nicht hören. Aber er spürte ihn in seinem Herzen“, schreibt Sánchez Vegara, die auf dreizehn Doppelseiten wichtige Momente im Leben Beethovens einfängt. Ein kurzer biografischer Abriss mit einigen historischen Bildern beschließt das hochwertig aufgemachte Kinderbuch. 

Ludwig van Beethoven
María Isabel Sánchez Vegara & Romina Galotta
Insel, 32 Seiten
16 Euro

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