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CD-Rezension Kate Lindsey – Thousand of Miles

Altbekannt

Mit ihrer Hommage an Komponisten, die in den 30er Jahren tausende Meilen nach Amerika flohen, erfinden die beiden Musiker das Rad nicht gerade neu

vonNinja Anderlohr-Hepp,

Mezzosopranistin meets Jazzmusiker – eine Kombination, die auf „A thousand Miles“ von Kate Lindsey und Baptiste Trotignon nur halb funktioniert. Mit ihrer Hommage an Komponisten, die in den 30er Jahren vor den Nationalsozialisten tausende Meilen nach Amerika flohen, erfinden die beiden Musiker das Rad nicht gerade neu. Zwar ist die Song-Auswahl so interessant wie ausgewogen und Kate Lindseys farben- und umfangreicher Mezzo klingt noch lange nach. Doch während Trotignons Arrangements bei Alma Mahler, Korngold, Zemlinsky und den Musical-nahen Kompositionen Weills funktionieren, hätte man sich den Weichspülgang bei den altbekannten Brecht-Weill-Songs getrost sparen können. Da kann sich auch Kate Lindsey nach Kräften bemühen, die Frechheit und musikalische Ingenuität einer Lotte Lenya zu erahnen – den Songs aus Mahagonny und der Dreigroschenoper fehlt leider der Zündstoff.

Thousand of Miles
Weill: Nanna’s Lied, Pirate Jenny, Barbara Song, Trouble Man, Je ne t’aime pas, Thousands of Miles, Big Mole, Don’t look now, Lonely House, We’ll go away together, Der Abschiedsbrief, Denn wie man sich bettet, so liegt man, Buddy on the Nightshift & Berlin im Licht
A. Mahler: Hymne & Die stille Stadt
Korngold: Schneeglöckchen & Mond, so gehst du wieder auf
Zemlinsky: Und hat der Tag all seine Qualen & Selige Stunde

Kate Lindsey (Mezzosopran), Baptiste Trotignon (Klavier)
Alpha

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