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Rezension Joseph Bastian – Beach: Sinfonie

Höchstbegabt

Die Münchner Symphoniker und ihr Chefdirigent Joseph Bastian halten ein nachdrückliches Plädoyer für Amy Beachs umfangreiches Schaffen.

vonFrank Armbruster,

Die 1867 in New Hampshire geborene Amy Beach war auch eine exzellente Opernkomponistin. Von unglaublicher Raffinesse und Expressivität sind in ihrer Arie „Jephthah’s Daughter“ nach einem Gedicht von Charles-Louis Mollevaut sowohl Orchesterbehandlung als auch vokale Ausgestaltung, selbst einem Richard Strauss hätte dieses Stück alle Ehre gemacht. Leider blieb Beachs Opernschaffen auf den Einakter „Cabildo“ beschränkt, auch reichte es nur zu einer, nämlich der „Gälischen“ Sinfonie op. 32, was vor allem an den widrigen Umständen lag, mit denen auch höchstbegabte Komponistinnen um die Jahrhundertwende in den USA zu kämpfen hatten. Auch dieses von Dvořák beeinflusste Werk haben die Münchner Symphoniker auf ihrem Amy Beach-Querschnitt in höchster Qualität aufgenommen, eine CD, die als nachdrückliches Plädoyer für Beachs immer noch kaum bekanntes Werk gelten kann. Hier gibt es noch einiges zu entdecken.

Joseph Bastian
Joseph Bastian

Beach: Sinfonie e-Moll op. 32 „Gälische“, Maria Stuart op. 18, Jephthah’s Daughter op. 53, Extase op. 21/2 & Bal masqué op. 22

Camille Schnoor (Sopran), Angela Brower (Mezzosopran), Münchner Symphoniker, Joseph Bastian (Leitung)
Solo musica

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