Nach Ausflügen ins vornehmlich französische Repertoire, mit einem spannenden Fauré-Zylus und einem Saint-Saëns-Album, widmen sich das Sinfonieorchester Basel und Ivor Bolton nun den sinfonischen Dichtungen op. 107-109 von Antonín Dvořák mit „Der Wassermann“, „Die Mittagshexe“ und „Das goldene Spinnrad“. Allein „Die Waldtaube“ op. 110 vermisst man in diesem Paket. Bolton setzt einmal mehr auf einen klar aufgefächerten Klang, der immer wieder den Kammermusiker Dvořák durchschimmern lässt. Viele Details, aber keine Detailverliebtheit um ihrer selbst willen. Das Basler Orchester zeichnet Steigerungen und Übergänge genau nach, so dass sich immer wieder ein erzählerischer Gestus ergibt, etwa bei den plötzlichen Eintrübungen im „Wassermann“. In der „Mittagshexe“ wird erkennbar, wie subtil Bolton einzelne Akkorde auffächert und daraus die jeweiligen Farben ableitet.

Dvořák: Der Wassermann op, 107, Die Mittagshexe op. 108 & Das goldene Spinnrad op. 109
Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton (Leitung)
Prospero