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CD-Rezension Fabrizio Ventura

Wilde Rarität

Das Sinfonieorchester Münster unter der Leitung von Fabrizio Ventura traut sich an Schumanns wild romantische Schauspielmusik

vonAndreas Falentin,

Schumanns Vertonung von Byrons Lesedrama ist ein seltener Gast auf Konzertpodien und in Aufnahmestudios. Der klanglich vorzüglich aufbereitete Mitschnitt des Sinfonieorchesters Münster bietet die komplette Musik mit deutlich gekürzten Dialogen. Die berühmte Ouvertüre kommt mit bestechender Klangpracht daher. Bemerkenswert sind nicht nur hier die frisch klingenden Violinen und die samtigen Celli. Fabrizio Ventura disponiert souverän, bleibt allerdings durchgängig etwas neutral im Ausdruck. Gerade dieses überlebensgroß wild gedachte, symbolüberfrachtete Stück braucht romantisches Pathos, sonst klingt es ein wenig akademisch. Der Schauspieler Dennis Laubenthal in der Titelrolle hat stellenweise arg viel Hall auf der Stimme und bringt Lyrik und Leidenschaft oft, aber nicht immer stimmig zusammen. Der zweite männliche Sprecher, Aurel Bereuter, beeindruckt nachhaltig.

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