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CD-Rezension Bruno Procopio

Geburt der Klaviersonate

Revolutionäre Musik, die ganz auf die Wirkung beim Zuhörer abzielt: Bruno Procopio spielt Sonaten von C. P. E. Bach

vonKlemens Hippel,

Als bahnbrechend auf dem Gebiet der Klaviersonate gelten Carl Philipp Emanuel Bachs 1742 bis 1744 entstandenen Württembergische Sonaten. Und so spielt sie der brasilianische Dirigent und Cembalist Bruno Procopio auch: Revolutionäre Musik, die ganz auf die Wirkung beim Zuhörer abzielt. Er ist stets auf der Suche nach der nächsten Überraschung, dem jähen Bruch, dem Wechsel von virtuoser Brillanz zum Innehalten, ohne dabei in den langsamen Sätzen den ruhigen Fluss zu verlieren. Dabei setzt der Schüler Pierre Hantais und Christophe Roussets auch auf den mächtigen Klang seines wundervollen Cembalos – schließlich sind die Württembergischen Sonaten ja Bachs einziges gedrucktes Klavierwerk, das sich weniger an den Liebhaber als an professionelle Musiker richtet. Und ist insofern nicht zum „allein spielen“ gedacht, für das Bach ja das Clavichord bevorzugte, auf dem er diese Musik auch komponierte.

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