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CD-Rezension Benjamin Appl – Heimat

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Der junge Benjamin Appl etabliert sich mit „Heimat“ in der ersten Reihe der Liedersänger

vonAndreas Falentin,

In Großbritannien hat Benjamin Appl, der mit dieser Aufnahme sein deutsches CD-Debut gibt, bereits einen Ruf als außergewöhnlicher Liedersänger. Das vorliegende Album, eine thematisch grundierte Auswahl deutsch- und englischsprachiger Lieder, bestätigt diesen Ruf. Appl verfügt über eine individuell timbrierte und vor allem homogen geführte Baritonstimme. Er berührt mit ungekünstelter Schlichtheit, etwa in „Guten Abend, gute Nacht“ oder dem hier nie den Kitsch auch nur ahnen lassenden „Home, Sweet Home“. Er hat die dunklen Töne, die mit Schuberts „Nachtstück“ Gänsehaut zu erzeugen vermögen und die musikalischen Mittel, um ein komplexes Gebilde wie Hugo Wolfs „Er ist’s“ zur poetischen Verdichtung eines existenziellen, menschlichen Bedürfnisses zu formen. Er geht liebevoll und vor allem selbstverständlich mit Sprache um. Und er hat mit James Baillieu einen tollen Musiker als Klavierpartner.

Heimat
Schubert: Seligkeit D 433, Der Einsame D 800, Nachtstück D 672, Drang in die Ferne D 770, Der Wanderer an den Mond D 870, Das Heimweh D 456 & Der Wanderer D 489
Reger: Des Kindes Gebet op. 76 Nr. 22
Wolf: Er ist’s & Verschwiegene Liebe
Brahms: Wiegenlied op. 49 Nr. 4, Mondnacht WoO 21, Mein Mädel hat einen Rosenmund WoO 33 Nr. 25
Scheker: Waldeinsamkeit
R. Strauss: Allerseelen op. 10 Nr. 8
A. Strauss: Ich weiß bestimmt, ich werd› dich wiedersehen
Poulenc: Hyde Park
Britten: Greensleeves
Vaughan Williams: Silent Noon
Bishop: Home, Sweet Home
Warlock: My Own Country & The Bachelor
Ireland: If there were Dreams to sell
Grieg: An das Vaterland op. 58 Nr. 2 & Ein Traum op. 48 Nr. 6

Benjamin Appl (Bariton), James Baillieu (Klavier)
Sony Classical

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