Aus der letzten Reihe nach ganz vorn: Andreas Martin Hofmeir singt die Klischees vom polternden Elefanten regelrecht hinweg und entlockt seiner Tuba ungeahnte Klang-Facetten. Oder hätten Sie gedacht, dass dieses plumpe Instrument sogar zu einem zärtlichen Liebesduett mit der Flöte in John Williams‘ Konzert imstande ist? Gut, wer den Münchner besser kennt, weiß natürlich, dass dem Tubisten spätestens seit seinen Erfolgen mit LaBrassBanda technisch wie in puncto Klangfarben ohnehin kaum einer etwas vorblasen kann, bei ihm Blech wie Töne gleichermaßen funkeln. Und dennoch gilt es erst einmal die passenden Stücke zu finden, wenn es zu mehr als nur netten Bearbeitungen reichen soll. Doch Hofmeir hat das Glück eines Komponistenfreundes, und dieser Jörg Duda hat ihm mittlerweile bereits fast ein Dutzend Werke auf die Tuba geschrieben: ebenso humor- wie kraftvoll, wo der Solist schon mal mächtig pumpen muss, um den Musical-Vorbildern zu genügen. Was der vielseitige Künstler indes ebenso bewältigt wie die finale Brillanz im Williams-Konzert: Ein Können und Geschick, das auch die Kollegen Philharmoniker voller Spiellust mitjubeln lässt!
CD-Rezension Andreas Martin Hofmeir
Wenn der Elefant zur Nachtigall wird
Tubist Andreas Martin Hofmeir entlockt seinem Instrument ungeahnte Klang-Facetten
Andreas Martin Hofmeir (Tuba), Münchner Philharmoniker
Andrew Manze (Leitung)
Sony Classical
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Termine
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Konzert
Andreas Martin Hofmeir, Bergische Symphoniker, Daniel Huppert
Korngold: Sursum corda! op. 13, Duda: Tubakonzert Nr. 1 op. 67/1, R. Strauss: Tanz der sieben Schleier aus „Salome», Weill: Sinfonie Nr. 2
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