
CD-Rezension Valentin Radutiu
Ein Genie, liebe Hörer!
Ehrenrettung? Nein, diese Aufnahme ist weit mehr: ein klingendes Plädoyer, Enescu endlich Gerechtigkeit in unseren Konzertprogrammen widerfahren zu lassen.
Stargeiger, Dirigent, Pianist, Sänger und Komponist: Wer würde einem solchen Multitalent nicht das Attribut Genie verpassen? Doch stattdessen ist George Enescu heute nur noch einer kleinen Zahl Musikliebhaber bekannt, findet sich sein Oeuvre allenfalls in Spezialistenprogrammen. Respekt also, dass sich Valentin Radutiu und Per Rundberg nun seiner vier Cellowerke angenommen haben – und nicht nur mit der Weltersteinspielung des ungemein ausdrucksvollen f-Moll-Allegros betören, sondern auch mit den beiden Sonaten aufs Spielfreudigste und Facettenreichste für eine Aufnahme dieser Werke ins Standardrepertoire eines jeden Cellisten werben. Liegt doch Enescus große Kunst in der Integration ganz unterschiedlicher Stile von den Volksweisen seiner Heimat über Wiener Klangfarben bis hin zu impressionistischen Elementen. Das Ergebnis: eine schwelgerische Musik, doch voller Klarheit, deren Zauber dieses Duo perfekt einfängt.
Enescu: Sonaten für Cello & Klavier Nr. 1 & 2, Allegro f-Moll, Nocturne & Saltarello
Valentin Radutiu (Cello), Per Rundberg (Klavier)
Hänssler Classic
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Originell und souverän
Was technische wie gestalterische Souveränität anbelangt, braucht Valentin Radutiu keinen Vergleich mit berühmten Cellisten zu scheuen. weiter
Termine
Gayle Tufts, Valentin Radutiu, Per Rundberg
Valentin Radutiu, Leslie Riva-Ruppert & Sara Minemoto, Akademisten des DSO
Rossini: Sonata a Quattro Nr. 3 C-Dur & Duo für Violoncello und Kontrabass D-Dur, Beethoven:
Streichquartett c-Moll op. 18/4, Korngold: Streichsextett D-Dur op. 10