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Rezension The Zurich Chamber Singers – Bruckner Spectrum

Vokaler Brückenschlag

Die 24 Sängerinnen und Sänger der Zurich Chamber Singers loten Wechselbeziehungen zwischen Palestrina, Bruckner und Kinzler aus.

vonSabine Näher,

Giovanni Pierluigi da Palestrinas „Ave Maria“ scheint direkt vom Himmel herabzuschweben – mit schwere- und körperlosen Tönen, lichtdurchflutet, sanft leuchtend. Doch die Zurich Chamber Singers unter Leitung von Christian Erny wollen sich mit dieser Einspielung keineswegs als Spezialisten für Alte Musik empfehlen, sondern begeben sich mit „Bruckner Spectrum“ auf die Spur der Wechselbeziehungen zwischen dem Renaissancekomponisten Palestrina, dem Ur-Romantiker Anton Bruckner und dem Zeitgenossen Burkhard Kinzler. So kann der Hörer feststellen, dass Bruckners „Tota pulchra es“ anhebt, als sei es von einem alten Meister, ehe die Orgel mit schweren romantischen Klängen dem Stück einen neuen Charakter verleiht – und nun auch die Sänger hörbar im 19. Jahrhundert agieren. Dazwischen spannt Kinzler als Dritter im Bunde „Bruckner-Brücken“, die, obwohl explizit Neue Musik, die mit Klängen experimentiert, deutliche Verbindung zu Bruckner herstellt. Ein grandioses Konzept – und ein ebenso grandioses Vokalensemble, dessen 24 Sängerinnen und Sänger den drei grundverschiedenen Epochen gleichermaßen gerecht werden.

The Zurich Chamber Singers
The Zurich Chamber Singers

Bruckner Spectrum
Werke von Palestrina, Bruckner & Kinzler

The Zurich Chamber Singers, Christian Erny (Leitung)
Edel

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