
Rezension Patricia Kopatchinskaja & Sol Gabetta – Plaisir illuminés
Sphären des Unbewussten
Gemeinsam mit der Camerata Bern setzen Patricia Kopatchinskaja und Sol Gabetta hoch auratische Musik von Francisco Coll mit viel Akribie und Intensität in Klang.
Plaisirs illuminés – der Titel dieser CD verweist auf ein Gemälde Salvador Dalís, dessen surreale Bildwelten den spanischen Komponisten Francisco Coll zu seinem Doppelkonzert für Geige, Cello und Kammerorchester inspiriert haben. Und tatsächlich: Wie Dalís fantastische Imaginationen schürft auch Colls Musik tief in den Sphären des Unbewussten, spielt virtuos mit Assoziationen und Verweisen. Hoch auratische Musik, die einen auch deshalb so in ihren Bann zieht, weil sie von der durch Patricia Kopatchinskaja (Violine) und Sol Gabetta (Cello) unterstützten Camerata Bern mit höchster Akribie und Intensität in Klang gesetzt wird. Auf demselben Niveau eingespielt sind die anderen Werke dieser herausragenden CD: neben drei Miniaturen von Kurtág, Bartók und Ligeti ist das Sándor Veress’ Musica concertante, vor allem aber Alberto Ginasteras packendes Concerto per corde op. 33.
© Marco Borggreve

Patricia Kopatchinskaja
Plaisir illuminés
Werke von Coll, Bartók, Kurtág, Ligeti, Ginastera & Veress
Patricia Kopatchinskaja (Violine), Sol Gabetta (Violoncello), Carmerata Bern, Francisco Coll (Leitung)
Alpha (ALPHA580)
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Termine
Sol Gabetta, Philharmonia Zürich, Krzysztof Urbański
Kilar: Orawa, Lutosławski: Cellokonzert, Strawinsky: Le Sacre du printemps