Im fernen Osten als Tochter eines buddhistischen Tempel-Vorstehers geboren, ist Malika Kishinos Schaffen doch so gar nicht von japanischen Musiktraditionen beeinflusst. In Du Firmament etwa versucht sie das Phänomen des Lichts einzufangen: Inspiriert von dessen Spiegelungen auf dem Wasser entströmt dem kleinen (Streich-)Orchester ein filigraner, organischer Klang – gleichsam ein ununterbrochener Energiefluss. Keineswegs immer gleich, vielmehr durchzieht ein An- und Abschwellen ihre Musik, wie Skrjabin oder Grisey spürt sie dem Reichtum der Klänge nach und lässt diese pulsieren. Um zwischen wilden Tempi, irritierenden Glissandi und Tremoli immer wieder zu beruhigenden Flächen zu finden – und zu ihrem eigenen Weg. Der in seiner tonalitätsnahen Harmonik zwar nicht revolutionär wirkt, doch zweifellos von Bewegung kündet. Auch wenn es sich dabei nicht immer um eine der musikalischen Art handelt.
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CD-Rezension Malika Kishino
Auf den Spuren der Klänge
Natur und Schönheit: Die Japanerin Malika Kishino begibt sich für ihre Klangorganismen auf Spurensuche in der realen Welt
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„Es darf hässlich, es darf provokant sein“
Asya Fateyeva, Porträtkünstlerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival, spricht über den Reiz und die Herausforderungen des für die Klassik so ungewöhnlichen Saxofons.
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