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Rezension Matthias Pintscher – Nemeton

Kraftpaket

Mit dem Ensemble Intercontemporain sowie diversen Gästen präsentiert Komponist Matthias Pintscher auf zwei CDs einen Querschnitt seines breit gefächerten kompositorischen Schaffens.

vonEcki Ramón Weber,

Kraftpaket der Neuen Musik: Matthias Pintscher ist nicht nur ein äußerst produktiver Komponist, er lehrt auch in München und New York und zeigt als Dirigent international Präsenz. In Paris leitet er seit 2013 das einst von Pierre Boulez gegründete Ensemble Intercontemporain, eine Institution für Zeitgenössisches. Mit diesen Spezialisten und diversen Gästen präsentiert Pintscher – dieses Jahr ist er fünfzig geworden – auf zwei CDs einen Querschnitt seines breit gefächerten kompositorischen Schaffens: Vom raffiniert orchestrierten Schlagzeugstück bis zum gleißenden Flötensolo, vom Violinkonzert, bei dem sich durch Dialoge, Verblendungen, Amalgamierungen neue Klangräume eröffnen, bis zum funkensprühenden Klavier-Ensemblewerk. Faszinierend schrundige, zerklüftete Klanglandschaften zwischen Instrumenten und Elektronik ergeben sich im Stück „Verzeichnete Spur“, expressive Intensität ist im Zyklus „Lieder und Schneebilder“ zu finden, verschattete Klangwelten mit Solobläsern präsentiert „Sonic Eclipse“. Eine ungeheuer ambitionierte Werkschau, die mit den begnadeten Musikerinnen und Musikern der Aufnahmen in besten Händen ist.

Matthias Pintscher

Matthias Pintscher: Nemeton u. a.

Victor Hanna (Percussion), Diego Tosi (Violine), Nicolas Crosse (Kontrabass), Dimitri Vassilakis (Klavier), Sophie Cherrier (Flöte), Yerre Suh (Sopran), Clement Saunier (Trompete), Jean-Christophe Vervoitte (Horn), Ensemble Intercontemporain, Matthias Pintscher (Leitung)
Alpha (ALP796)

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