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Rezension I Giardini – Shaw: The Wheel

Aus den Fugen geraten

I Giardini spürt der Kammermusik der US-Amerikanerin Caroline Shaw voller Hingabe und mit feinfühliger Liebe zum Detail nach.

vonEcki Ramón Weber,

Bei uns noch ein Geheimtipp, in den Konzertsälen der USA heiß geliebt: Die Stücke der 1982 in North Carolina geborenen Komponistin, Geigerin und Sängerin Caroline Shaw wirken, als ob sie gehörig aus den Fugen geraten seien. Zusätzlich streut Shaw auch noch voller Lust Sand ins Getriebe. Was vertraut erscheint, ja oft an musikhistorische Vorbilder erinnert, ist im nächsten Moment schon mutwillig verschoben. Und das in vielfältigen Konstellationen. Langweilig wird’s da nicht. Mit Humor scheint Shaw ebenfalls gesegnet zu sein. Von „Liebe auf den ersten Blick“ spricht das Ensemble I Giardini mit Blick auf das Schaffen der Komponistin. Das aktuelle Album präsentiert einige ihrer Kammermusikwerke für Streicher und Klavier. Die Hingabe, die I Giardini diesen Stücken entgegenbringt, ist bei den Aufnahmen zu spüren. Derart konzentriert, detailverliebt, feinfühlig gestaltet ist das Ganze. Da könnte die Shaw-Begeisterung bald nach Europa schwappen.

Shaw: The Wheel

I Giardini
Outhere

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