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Rezension HK Gruber – Weill: Sinfonien Nr. 1 & 2

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Absolut stilsicher und auf den Punkt interpretieren HK Gruber und das Swedish Chamber Orchestra Sinfonisches von Kurt Weill.

vonEcki Ramón Weber,

„Dreigroschenoper“, „Mahagonny“ und „Sieben Todsünden“ von Kurt Weill haben sich in den Spielplänen etabliert. Aber der Großteil seiner Musik wird noch immer weitgehend ignoriert. Lohnende Vorstöße wie die Inszenierung von „One Touch of Venus“ kürzlich an der Oper Graz sind selten. Deshalb ist die Neueinspielung weiterer Weill-Werke wie die des Swedish Chamber Orchestra hochwillkommen. HK Gruber dirigiert und wirkt hier auch vokal mit. Er fesselt mit theatraler Kraft, Biss und ironischem Stachel bei Ausschnitten aus dem am Ende der Weimarer Republik entstandenen Musiktheaterstück Der Silbersee. Der Charme von Weills Musik – jene Doppelbödigkeit aus bezirzender Sinnlichkeit, Ausdruckskraft, Modetänzen und Sand im Getriebe – wirkt sofort. Alles vom Orchester aus Schweden absolut stilsicher, konturiert und auf den Punkt interpretiert. Das gilt auch für die Fantaisie symphonique aus dem französischen Exil und für die ganz anderen Töne in der frühen expressionistischen Sinfonie in einem Satz.

HK Gruber
HK Gruber

Weill: Sinfonien Nr. 1 & 2, Der Silbersee (Auszüge)

Swedish Chamber Orchester, HK Gruber (vocals & Leitung)
BIS

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