© Olga Rakhalskaya
Mieczysław Weinberg
Wenige andere Sinfoniker haben das Klangbild der modernen Sinfonie im Allgemeinen und der späten sowjetischen Moderne im Speziellen so stark geprägt wie der gebürtige Pole. Die Bandbreite seiner zwischen 1942 und 1994 entstandenen 22 Sinfonien umfasst dabei reine Instrumentalsinfonien, Liedsinfonien, Bezugnahme von Chor und Erzählelementen und schließlich generelle außermusikalische Inhalte, wie der Thematisierung eines „Kaddisch“. Das Thematisieren seiner jüdischen Abstammung – Weinberg musste nach dem Überfall des dritten Reichs auf Polen im Jahr 1939 fliehen – ist von zentraler Bedeutung für den sowjetischen Musiker. So kann in den hauptsächlich später im Leben entstandenen Opern, die vornehmlich auf Grundlage von russischen Textquellen basieren, gerade die Passagierin op. 97 als eines der bedeutendsten Bühnenwerke dieser Zeit erachtet werden. Weinberg widmet sich in diesem musikalisch vielschichtigen Werk der Gegenüberstellung von Täter und Opfer des Vernichtungslagers Auschwitz während und nach der Herrschaft des Naziregimes.
Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła
Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła
Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła
Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła
Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Nadine Blumenstein & Ulrike Mäding-Lemmerich, Steffen Weise, Christiane …
Webern: Klavierquintett C-Dur, Weinberg: Streichquartett C-Dur op. 59, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44
Gwendolyn Masin, Minna Pensola & Antti Tikkanen, Tomoko Akasaka, Benedict …
Yulianna Avdeeva
Linus Roth, Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen
Boulanger Trio, Frank Witzel & Anna Schudt
OPERN-KRITIK: BAYERISCHE STAATSOPER – DIE PASSAGIERIN
Die Vergangenheit, die nicht vergangen ist
(München, 10.3.2024) An der Bayerischen Staatsoper München stellt sich Tobias Kratzer mit Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ der Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. weiter
Ödön Racz in Lübeck
Märchenballett, Zirkusrevue und ein Hauch von Filmmusik
Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck und Kontrabassist Ödön Racz locken mit Werken von Weinberg, Schostakowitsch und Rota. weiter
TV-Tipp HR 25.8.: Europa Open Air des hr-Sinfonieorchesters
Nocturnes am Main
Pianist Yoav Levanon, das hr-Sinfonieorchester und Dirigent Alain Altinoglu laden zum sommerlichen Europa Open Air ans Frankfurter Mainufer. Der hr überträgt im TV. weiter
Porträt Linus Roth
Und immer wieder Mieczysław Weinberg
Linus Roth schätzt den polnisch-jüdischen Komponisten. weiter
1700 Jahre jüdische Musik in Deutschland | Interview Linus Roth
„Seine Musik ist unverkennbar“
Der Geiger Linus Roth hat die International Mieczysław Weinberg Society gegründet und spricht im Interview über den sowjetischen Komponisten polnisch-jüdischer Herkunft. weiter
Opern-Kritik: Oper Graz – Die Passagierin
Flashbacks nach Auschwitz
(Graz, 18.9.2020) Die Schoa auf der Musiktheaterbühne: Regisseurin Nadja Loschky zeigt an der Oper Graz eindrücklich, wie sich „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg bis heute weitererzählen lässt. weiter
Radiotipp: 8.12.: SWR2 Zum 100. Geburtstag von Mieczysław Weinberg
Aus dem Schatten ins Licht
Zum 100. Geburtstag des Komponisten Mieczysław Weinberg zeichnet SWR2 ein umfangreiches Porträt. weiter
Elbphilharmonie Schwerpunktreihe Mieczysław Weinberg
Völlig unerklärlich, warum die Klassikwelt ihn konsequent links liegen ließ
Zum 100. Geburtstag ehrt eine Schwerpunktreihe in der Elbphilharmonie den polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg. weiter
Opern-Kritik: Mieczysław Weinberg-Festival – Lady Magnesia
E-Gitarre trifft Streichquartett
(München, 23.5.2019) Dirigent Daniel Grossmann feiert Mieczysław Weinberg zum 100. Geburtstag des polnisch-jüdischen Komponisten mit einer aufregenden Werkschau. Höhepunkt des Festivals ist die Ausgrabung seiner fantasiesprühend jazzigen Oper „Lady Magnesia“. weiter
Opern-Feuilleton: Mieczysław Weinberg
Schönheit wagen
Zum 100. Geburtstag des polnischen Schostakowitsch-Freundes Mieczysław Weinberg erlebt nicht nur seine Oper „Die Passagierin“ eine fulminante Renaissance. weiter
Rezension Kremerata Baltica – Songs of Fate
Starkes Hörerlebnis
Die Kremerata Baltica leuchtet mit dichtem und substanziellem Klang überwiegend freitonale Werke baltischer Tonschöpfer aus. weiter
Rezension Shirley Brill – Roots
Frisch und unaufdringlich virtuos
Klarinettistin Shirley Brill und Pianist Jonathan Aner schürfen von Schumann bis Lutosławski nach Folkloreeinflüssen. weiter
Rezension Edgar Moreau – Weinberg & Dutilleux: Cellokonzerte
Poetische Verzauberungskunst
Mit seiner Neuaufnahme von Henri Dutilleux' „Tout un monde lointain …“ reiht sich Cellist Edgar Moreau in die Spitzengruppe seines Fachs ein. weiter
Rezension Gidon Kremer – Weinberg: Sonaten für Violine solo
Tiefe Vertrautheit
Mit seiner Aufnahme der Sonaten für Violine solo hält Geiger Gidon Kremer erneut ein Plädoyer für die Musik von Mieczysław Weinberg. weiter
Rezension Kammerakademie Potsdam – Wir gratulieren!
Weinbergs Opernposse
Mieczysław Weinbergs Oper, die er mit einer Portion Bourgeoisie-Kritik garnieren musste, überrascht mit deftigen Konversationsszenen. weiter
Mirga Gražinytė-Tyla – Weinberg
Faszinierende Wiederentdeckung
Subtile Ambivalenzen, voller und prekärer Klang: Mirga Gražinytė-Tyla und Gidon Kremer entdecken Weinberg neu. weiter
CD-Rezension Cornelius Meister – Weinberg und Kabalewski
Produktive Gegensätze
Das aktuelle CD-Projekt von Cornelius Meister und dem ORF Radio-Symphonieorchester vereint zwei Komponistenpersönlichkeiten weiter