© Olga Rakhalskaya

Mieczysław Weinberg

Mieczysław Weinberg

Mieczyslaw Weinberg (* 8. Dezember 1919 Warschau; † 26. Februar 1996 in Moskau) ist ein Komponist, der durchweg in einem Atemzug mit Schostakowitsch und Prokofjew genannt werden muss. So war Weinberg mit ersterem eng vertraut, was diese auch zu einer gegenseitigen Animation im Komponieren beflügelte. So etwa in den 17 Streichquartetten, die einen bedeutenden Teil im Oeuvre des Komponisten ausmachen. Kompositorisch ist seine erste Schaffensperiode vor allem von Instrumentalkompositionen, darunter Sonaten und Konzerten für verschiedene Instrumente sowie kleiner besetzte Kammermusik geprägt.

Wenige andere Sinfoniker haben das Klangbild der modernen Sinfonie im Allgemeinen und der späten sowjetischen Moderne im Speziellen so stark geprägt wie der gebürtige Pole. Die Bandbreite seiner zwischen 1942 und 1994 entstandenen 22 Sinfonien umfasst dabei reine Instrumentalsinfonien, Liedsinfonien, Bezugnahme von Chor und Erzählelementen und schließlich generelle außermusikalische Inhalte, wie der Thematisierung eines „Kaddisch“. Das Thematisieren seiner jüdischen Abstammung – Weinberg musste nach dem Überfall des dritten Reichs auf Polen im Jahr 1939 fliehen – ist von zentraler Bedeutung für den sowjetischen Musiker. So kann in den hauptsächlich später im Leben entstandenen Opern, die vornehmlich auf Grundlage von russischen Textquellen basieren, gerade die Passagierin op. 97 als eines der bedeutendsten Bühnenwerke dieser Zeit erachtet werden. Weinberg widmet sich in diesem musikalisch vielschichtigen Werk der Gegenüberstellung von Täter und Opfer des Vernichtungslagers Auschwitz während und nach der Herrschaft des Naziregimes.
Freitag, 12.04.2024 19:30 Uhr Konzil Konstanz

Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła

Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Samstag, 13.04.2024 19:30 Uhr Milchwerk Radolfzell

Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła

Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Sonntag, 14.04.2024 16:00 Uhr Wasserschloss Haus Marck Tecklenburg

Duo Ambré

Euregio-Musikfestival
Sonntag, 14.04.2024 18:00 Uhr Konzil Konstanz

Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła

Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Mittwoch, 17.04.2024 19:30 Uhr Konzil Konstanz

Matilda Lloyd, Südwestdeutsche Philharmonie Konstanz, Paweł Kapuła

Weinberg: Polnische Weisen op. 47/2, Arutjunjan: Trompetenkonzert, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64

Samstag, 27.04.2024 20:00 Uhr Stadthalle Homberg (Efze)

Nadine Blumenstein & Ulrike Mäding-Lemmerich, Steffen Weise, Christiane …

Webern: Klavierquintett C-Dur, Weinberg: Streichquartett C-Dur op. 59, Schumann: Klavierquintett Es-Dur op. 44

Dienstag, 07.05.2024 19:30 Uhr Sayner Hütte Bendorf
Dienstag, 07.05.2024 20:00 Uhr Zentrum für Kirche und Kultur Gevelsberg

Yulianna Avdeeva

Klavier-Festival Ruhr
Mittwoch, 08.05.2024 19:30 Uhr Bibliothekssaal Ochsenhausen

Linus Roth, Kölner Kammerorchester, Christoph Poppen

Musikfestspiele Schwäbischer Frühling
Donnerstag, 09.05.2024 18:00 Uhr Schloss Wendlinghausen Dörentrup
OPERN-KRITIK: BAYERISCHE STAATSOPER – DIE PASSAGIERIN

Die Vergangenheit, die nicht vergangen ist

(München, 10.3.2024) An der Bayerischen Staatsoper München stellt sich Tobias Kratzer mit Mieczyslaw Weinbergs Oper „Die Passagierin“ der Erinnerung an das dunkelste Kapitel der deutschen Geschichte. weiter

Ödön Racz in Lübeck

Märchenballett, Zirkusrevue und ein Hauch von Filmmusik

Das Philharmonische Orchester der Hansestadt Lübeck und Kontrabassist Ödön Racz locken mit Werken von Weinberg, Schostakowitsch und Rota. weiter

TV-Tipp HR 25.8.: Europa Open Air des hr-Sinfonieorchesters

Nocturnes am Main

Pianist Yoav Levanon, das hr-Sinfonieorchester und Dirigent Alain Altinoglu laden zum sommerlichen Europa Open Air ans Frankfurter Mainufer. Der hr überträgt im TV. weiter

Porträt Linus Roth

Und immer wieder Mieczysław Weinberg

Linus Roth schätzt den polnisch-jüdischen Komponisten. weiter

1700 Jahre jüdische Musik in Deutschland | Interview Linus Roth

„Seine Musik ist unverkennbar“

Der Geiger Linus Roth hat die International Mieczysław Weinberg Society gegründet und spricht im Interview über den sowjetischen Komponisten polnisch-jüdischer Herkunft. weiter

Opern-Kritik: Oper Graz – Die Passagierin

Flashbacks nach Auschwitz

(Graz, 18.9.2020) Die Schoa auf der Musiktheaterbühne: Regisseurin Nadja Loschky zeigt an der Oper Graz eindrücklich, wie sich „Die Passagierin“ von Mieczysław Weinberg bis heute weitererzählen lässt. weiter

Radiotipp: 8.12.: SWR2 Zum 100. Geburtstag von Mieczysław Weinberg

Aus dem Schatten ins Licht

Zum 100. Geburtstag des Komponisten Mieczysław Weinberg zeichnet SWR2 ein umfangreiches Porträt. weiter

Elbphilharmonie Schwerpunktreihe Mieczysław Weinberg

Völlig unerklärlich, warum die Klassikwelt ihn konsequent links liegen ließ

Zum 100. Geburtstag ehrt eine Schwerpunktreihe in der Elbphilharmonie den polnischen Komponisten Mieczysław Weinberg. weiter

Opern-Kritik: Mieczysław Weinberg-Festival – Lady Magnesia

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(München, 23.5.2019) Dirigent Daniel Grossmann feiert Mieczysław Weinberg zum 100. Geburtstag des polnisch-jüdischen Komponisten mit einer aufregenden Werkschau. Höhepunkt des Festivals ist die Ausgrabung seiner fantasiesprühend jazzigen Oper „Lady Magnesia“. weiter

Opern-Feuilleton: Mieczysław Weinberg

Schönheit wagen

Zum 100. Geburtstag des polnischen Schostakowitsch-Freundes Mieczysław Weinberg erlebt nicht nur seine Oper „Die Passagierin“ eine fulminante Renaissance. weiter

Rezension Kremerata Baltica – Songs of Fate

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Die Kremerata Baltica leuchtet mit dichtem und substanziellem Klang überwiegend freitonale Werke baltischer Tonschöpfer aus. weiter

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Frisch und unaufdringlich virtuos

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Poetische Verzauberungskunst

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Rezension Kammerakademie Potsdam – Wir gratulieren!

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Spukhaft

Zwar braucht diese Aufnahme einige Zeit, bis sie in Schwung kommt, doch entfaltet sie später die volle emphatische Tiefe dieser Musik. weiter

Mirga Gražinytė-Tyla – Weinberg

Faszinierende Wiederentdeckung

Subtile Ambivalenzen, voller und prekärer Klang: Mirga Gražinytė-Tyla und Gidon Kremer entdecken Weinberg neu. weiter

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