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Schostakowitsch: Moskau, Tscherjomuschki

Dmitri Schostakowitsch, der während des Stalinismus teils hochdekorierte, dann wieder scharf diffamierte Komponist, zeigt auch in seinem Werk unterschiedliche Seiten. Neben den ernsten Momenten ­wandte er sich immer wieder – teils freiwillig, teils notgedrungen – der leichten Muse zu. Dazu zählt auch seine einzige Operette „Moskau, Tscherjomuschki“. Sie entstand 1959 und damit in der kurzen sogenannten „Tauwetterperiode“ nach Stalins Tod. Die Geschichte erzählt von einigen Moskowitern, die versuchen, eine der begehrten Wohnungen im neuen Stadtteil Tscherjomuschki zu ergattern, daran aber von einem korrupten Beamten und dem Hausmeister gehindert werden.

Nur mit Hilfe einer List und eines Zaubergartens erreichen sie schließlich ihr Ziel. Schostakowitsch verbindet in diesem Werk dezente politische Kritik mit einer schwungvollen Musik. Die Operette, die nach der Uraufführung erst 1994 wieder aufgeführt wurde, ist nun in einer Neuinszenierung an der Staatsoper Hamburg zu erleben. (Nicolas Furchert)

Interpreten

Hiroshi Amako (Bubenzow)
Ruzana Grigorian (Mascha)
Dongwon Kang (Baburow)
Na’ama Shulam (Lidotschka)
Philharmonisches Staatsorchester Hamburg
Rupert Burleigh (Leitung)
Vera Nemirova (Regie)

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