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Porträt von Modest Mussorgski 1876

Modest Mussorgski

Moderst Petrowitsch Mussorgski war ein russischer Komponist der Romantik. Als solcher gehörte er zu der einflussreichen Künstlergruppierung „Mächtiges Häuflein“, zu der neben ihm auch Nikolai Rimski-Korsakow, Mili Balakirew, Alexander Borodin, und César Cui gehörten. Ideologisch zusammengehalten wurden diese durch den einflussreichen Kunstkritiker Wladimir Stassow. Als Abkömmling eines russischen Adelsgeschlechts früh im Klavierspiel geschult und kosmopolitisch erzogen, festigte sich sein Selbstverständnis als Russe durch den Besuch der Kadettenschule sowie prägenden Aufenthalten in Moskau. An einer langjährigen Alkoholabhängigkeit leidend, verstarb Mussorgski im Alter von 42 Jahren an dessen Folgen.
Mussorgskis weitläufig bekanntestes Werk ist der Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“, dessen eingängiges Promenaden-Thema über die Grenzen der Klassik hinaus erkannt wird. Maurice Ravel steuerte dabei eine nicht minder bekannte orchestrierte Variante bei. Auch auf dem Gebiet der sinfonischen Dichtung blieb der in Toropez geborene Komponist nicht untätig. So schuf dieser mit „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ eine romantische stimmungsvolle Version des Hexensabbats zur Johannisnacht – ein Tongemälde das den Schilderungen der Walpurgisnacht aus Wolfgang von Gothes Faust sehr nahekommt.

Nachhaltigen Einfluss hinterließ Mussorgski jedoch vor allem auf dem Gebiet der russischsprachigen Oper beziehungsweise Oper auf Grundlage russischer Stoffe. So widmen sich dessen bekanntestes Bühnenwerk „Boris Godunow“, mitunter nach einer Vorlage von Alexander Puschkin, sowie die unvollendet gebliebene Oper Chowanschtschina (nach Stassow) Episoden aus dem zaristischen Russland. Zusammen mit der auf Nikolai Gogol beruhenden Oper „Der Jahrmarkt von Sorotschinzky“, das mit komischen Aspekten ein doch vom Realismus geprägtes Bauernbild im Russischen Kaiserreich zeichnen möchte, gehört Mussorgski zu den bedeutendsten Förderern einer russischen Nationaloper, auch wenn viele seiner Werke aufgrund des frühen Ablebens durch Freunde wie Korsakow vollendet werden mussten.
Freitag, 12.04.2024 19:30 Uhr Kulturpalast Dresden

Maria Ioudenitch, Dresdner Philharmonie, Stanislav Kochanovsky

Mussorgski: Chowanschtschina, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74

Samstag, 13.04.2024 19:30 Uhr Konzerthaus Karlsruhe

Mischa Maisky, Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen

Mussorgski: Sonnenaufgang über der Moskwa aus „Chowantschina“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Sonntag, 14.04.2024 11:00 Uhr Staatstheater Braunschweig

Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić

Mussorgski: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Brahms/Glanert: Vier ernste Gesänge, Glasunow: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur op. 83

Montag, 15.04.2024 20:00 Uhr Staatstheater Braunschweig

Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić

Mussorgski: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Brahms/Glanert: Vier ernste Gesänge, Glasunow: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur op. 83

Sonntag, 21.04.2024 19:30 Uhr Stadthalle Gunzenhausen

Fauré Quartett

Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Werke von Fauré & Schumann

  • Montag, 22.04.2024 20:00 Uhr Congress Union Celle
    Donnerstag, 09.05.2024 19:30 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

    Günther Groissböck, Malcolm Martineau

    Internationales Musikfest Hamburg
    Sonntag, 12.05.2024 17:00 Uhr Staatsoper Hannover

    Asya Fateyeva, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ainārs Rubiķis

    Mussorgski: Ouvertüre und Gopak zu „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ & Bilder einer Ausstellung, Glasunow: Saxofonkonzert op. 109

    Montag, 13.05.2024 19:30 Uhr Staatsoper Hannover

    Asya Fateyeva, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ainārs Rubiķis

    Mussorgski: Ouvertüre und Gopak zu „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ & Bilder einer Ausstellung, Glasunow: Saxofonkonzert op. 109

    Freitag, 24.05.2024 19:30 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern

    Sachiko Furuhata

    Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Werke von Liszt

    Opern-Kritik: Hamburgische Staatsoper – Boris Godunow

    Ein Ende durch die Wende

    (Hamburg, 17.9.2023) Frank Castorf inszeniert einen etwas umständlichen „Boris Godunow“ ohne echte Brisanz. Die männlich geprägte Sängerschaft und das Philharmonische Staatsorchester unter Kent Nagano halten das musikalische Niveau hoch. weiter

    TV-Tipp 7.12. Arte: Saisoneröffnung der Mailänder Scala 2022

    Kampf um den Zarenthron

    Arte überträgt heute Abend die Saisoneröffnung der Mailänder Scala mit Modest Mussorgskis Oper „Boris Godunow“. weiter

    TV-Tipp 3sat 25.6.: Berliner Philharmoniker live in der Berliner Waldbühne

    Berliner Luft

    Die Berliner Philharmoniker laden zu ihrem traditionellen Saisonabschlusskonzert in die Berliner Waldbühne. 3sat übertragt im TV. weiter

    Hamburg: Themenreihe „Musik und Wissenschaft“ in der Elbphilharmonie

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    Rezension Mari Kodama – Kaleidoscope

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