Felix Mendelssohn Bartholdys „Elias“ zählt zu den großen Oratorien des 19. Jahrhunderts – reich an Dramatik, Emotion und spiritueller Tiefe. In Zürich wird das Werk nun szenisch auf die Bühne gebracht, als letzte Regiearbeit von Andreas Homoki in seiner Funktion als Intendant des Opernhauses Zürich.
Im Zentrum des Oratoriums steht der kämpferische Prophet Elias, der dem abtrünnigen Volk Israel den Weg zurück zu Gott weisen will – bis hin zum spektakulären Gottesurteil auf dem Berg Karmel. Mendelssohn verleiht der biblischen Handlung eine ungeahnte theatralische Wucht, durchsetzt mit lyrischen Arien und ergreifenden Chorszenen. Die Vision Gottes im „sanften Säuseln“ gehört zu den eindrucksvollsten Momenten geistlicher Musik. Mit Christian Gerhaher in der Titelpartie und Gianandrea Noseda am Pult ist diese Zürcher Produktion musikalisch exzellent besetzt. (AS)