© Рузана Ширинян, Public domain, via Wikimedia Commons

Porträt von Modest Mussorgski 1876

Modest Mussorgski

Moderst Petrowitsch Mussorgski war ein russischer Komponist der Romantik. Als solcher gehörte er zu der einflussreichen Künstlergruppierung „Mächtiges Häuflein“, zu der neben ihm auch Nikolai Rimski-Korsakow, Mili Balakirew, Alexander Borodin, und César Cui gehörten. Ideologisch zusammengehalten wurden diese durch den einflussreichen Kunstkritiker Wladimir Stassow. Als Abkömmling eines russischen Adelsgeschlechts früh im Klavierspiel geschult und kosmopolitisch erzogen, festigte sich sein Selbstverständnis als Russe durch den Besuch der Kadettenschule sowie prägenden Aufenthalten in Moskau. An einer langjährigen Alkoholabhängigkeit leidend, verstarb Mussorgski im Alter von 42 Jahren an dessen Folgen.
Mussorgskis weitläufig bekanntestes Werk ist der Klavierzyklus „Bilder einer Ausstellung“, dessen eingängiges Promenaden-Thema über die Grenzen der Klassik hinaus erkannt wird. Maurice Ravel steuerte dabei eine nicht minder bekannte orchestrierte Variante bei. Auch auf dem Gebiet der sinfonischen Dichtung blieb der in Toropez geborene Komponist nicht untätig. So schuf dieser mit „Eine Nacht auf dem kahlen Berge“ eine romantische stimmungsvolle Version des Hexensabbats zur Johannisnacht – ein Tongemälde das den Schilderungen der Walpurgisnacht aus Wolfgang von Gothes Faust sehr nahekommt.

Nachhaltigen Einfluss hinterließ Mussorgski jedoch vor allem auf dem Gebiet der russischsprachigen Oper beziehungsweise Oper auf Grundlage russischer Stoffe. So widmen sich dessen bekanntestes Bühnenwerk „Boris Godunow“, mitunter nach einer Vorlage von Alexander Puschkin, sowie die unvollendet gebliebene Oper Chowanschtschina (nach Stassow) Episoden aus dem zaristischen Russland. Zusammen mit der auf Nikolai Gogol beruhenden Oper „Der Jahrmarkt von Sorotschinzky“, das mit komischen Aspekten ein doch vom Realismus geprägtes Bauernbild im Russischen Kaiserreich zeichnen möchte, gehört Mussorgski zu den bedeutendsten Förderern einer russischen Nationaloper, auch wenn viele seiner Werke aufgrund des frühen Ablebens durch Freunde wie Korsakow vollendet werden mussten.
Freitag, 12.04.2024 19:30 Uhr Kulturpalast Dresden

Maria Ioudenitch, Dresdner Philharmonie, Stanislav Kochanovsky

Mussorgski: Chowanschtschina, Schostakowitsch: Violinkonzert Nr. 1 a-Moll op. 77, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74

Samstag, 13.04.2024 19:30 Uhr Konzerthaus Karlsruhe

Mischa Maisky, Deutsche Radio Philharmonie, Pietari Inkinen

Mussorgski: Sonnenaufgang über der Moskwa aus „Chowantschina“, Schostakowitsch: Cellokonzert Nr. 1 Es-Dur op. 107, Beethoven: Sinfonie Nr. 7 A-Dur op. 92

Sonntag, 14.04.2024 11:00 Uhr Staatstheater Braunschweig

Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić

Mussorgski: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Brahms/Glanert: Vier ernste Gesänge, Glasunow: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur op. 83

Montag, 15.04.2024 20:00 Uhr Staatstheater Braunschweig

Staatsorchester Braunschweig, Srba Dinić

Mussorgski: Eine Nacht auf dem kahlen Berge, Brahms/Glanert: Vier ernste Gesänge, Glasunow: Sinfonie Nr. 8 Es-Dur op. 83

Sonntag, 21.04.2024 19:30 Uhr Stadthalle Gunzenhausen

Fauré Quartett

Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Werke von Fauré & Schumann

Montag, 22.04.2024 20:00 Uhr Congress Union Celle
Donnerstag, 09.05.2024 19:30 Uhr Elbphilharmonie Hamburg

Günther Groissböck, Malcolm Martineau

Internationales Musikfest Hamburg
Sonntag, 12.05.2024 17:00 Uhr Staatsoper Hannover

Asya Fateyeva, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ainārs Rubiķis

Mussorgski: Ouvertüre und Gopak zu „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ & Bilder einer Ausstellung, Glasunow: Saxofonkonzert op. 109

Montag, 13.05.2024 19:30 Uhr Staatsoper Hannover

Asya Fateyeva, Niedersächsisches Staatsorchester Hannover, Ainārs Rubiķis

Mussorgski: Ouvertüre und Gopak zu „Der Jahrmarkt von Sorotschinzy“ & Bilder einer Ausstellung, Glasunow: Saxofonkonzert op. 109

Freitag, 24.05.2024 19:30 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern

Sachiko Furuhata

Mussorgski: Bilder einer Ausstellung, Werke von Liszt

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