© Marco Borggreve

Say Fazil

Fazıl Say

Nach seinem Studium in Düsseldorf und Berlin spricht der 1970 in Ankara geborene Pianist und Komponist fließend deutsch. Ruhelos reist er durch die Welt, gastiert innerhalb eines Monats in Genf, Berlin und Tel Aviv. Nebenher komponiert er fleißig in praktisch allen Genres. Fazıl Say gehört zu den größten Klassikstars in der Türkei. Er ist bekannt für seine ungewöhnlichen Programme und unkonventionellen Interpretationen.

Als Sechzehnjähriger komponierte er sein Werk „Black Hymns“. Der Gewinn des ersten Preises bei den Young Concert Artists International Auditions in New York beflügelte seine Karriere als Pianist weiter, seitdem gibt Fazıl Say über 100 Konzerte im Jahr. Es folgten Kompositionen von größer besetzten Werken, darunter das Klavierkonzert Nr. 2 „Silk Road“, das Say 1996 in Boston zur Uraufführung brachte. Zu seinen bekanntesten Werke zählen die Jazz-Fantasie nach Mozarts „Alla Turca“, sein im Auftrag des türkischen Kultusministeriums komponiertes Oratorium „Nâzım“ auf Verse des türkischen Dichters Nâzım Hikmet, sein Oratorium „Requiem für Metin Altıok“, die Komposition seines rhapsodischen, mit Elementen der türkischen Folklore spielenden Klavierstücks „Black Earth“ sowie sein erstes Violinkonzert unter dem anspielungsreichen Titel „1001 Nights in the Harem“. Die Premiere fand in Luzern mit der Widmungsträgerin, der moldawischen Violinistin Patricia Kopatchinskaja, und dem Luzerner Sinfonieorchester unter John Axelrod statt.

Neben zahlreichen Auszeichnungen für seine Interpretationen als Pianist wurde Fazıl Say unter anderem 2007 mit dem Silbernen London International Award und ein Jahr später mit dem Preis des Art Directors Club Deutschland ausgezeichnet. Für seine vierhändige Bearbeitung von Strawinskys „Sacre du Printemps“ erhielt er den Deutschen Schallplattenpreis.
Samstag, 20.04.2024 20:00 Uhr Nikolaisaal Potsdam

Serenad Bagcan, Nil Kocamangil, Fazıl Say, Aykut Köselerli

Say: Klaviersonate op. 99 „Neues Leben“, Cellosonate op. 41 „Vier Städte“, Black Earth & Erste Lieder

Donnerstag, 16.05.2024 19:30 Uhr Fruchthalle Kaiserslautern

Fazıl Say

Mozart: Klaviersonate A-Dur KV 331, Say: À la carte, Beethoven: Klaviersonate Nr. 23 f-moll op. 57 „Appassionata“, Liszt: Präludium und Fuge Nr. 1 a-Moll nach Bach BWV 543

Dienstag, 28.05.2024 19:00 Uhr Große Kirche Leer (Ostfriesland)
Samstag, 08.06.2024 20:00 Uhr Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Fazıl Say

Ludwigsburger Schlossfestspiele
Sonntag, 09.06.2024 18:00 Uhr Kleiner Goldener Saal Augsburg

Fazıl Say

Mozartfest Augsburg
Mittwoch, 17.07.2024 19:30 Uhr Pfarrkirche Lockenhaus

Fazıl Say

Kammermusikfest Lockenhaus
Donnerstag, 18.07.2024 11:15 Uhr Pfarrkirche Lockenhaus

Duorezital Nicolas Altstaedt, Fazıl Say

Kammermusikfest Lockenhaus
Samstag, 20.07.2024 11:15 Uhr Pfarrkirche Lockenhaus

Duorezital Nicolas Altstaedt, Fazıl Say

Kammermusikfest Lockenhaus
Samstag, 07.09.2024 18:00 Uhr Schloss Bothmer Klütz
Samstag, 05.10.2024 20:00 Uhr Kurhaus Bad Wörishofen
MDR-Sinfonieorchester: 100 Jahre Musik im Rundfunk

Wie die Radio-Orchester und -chöre Laufen lernten

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Fazıl Says Konzert für zwei Trompeten und Orchester in Bonn

Im Finale wütet der Terroranschlag am Bahnhof von Ankara aus dem Jahr 2015

Das Trompetenkonzert von Fazıl Say ist für zwei Ausnahmesolisten geschrieben und verarbeitet politische Ereignisse seiner türkischen Heimat. weiter

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„Ich bin mit dieser Doppelrolle quasi allein“

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Uraufführung: Fazıl Say Sinfonie Nr. 4

Hoffnungs-Sinfonie

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Wenn Fazıl Say den Mund aufmacht, gefällt das nicht jedem Konzertbesucher – vor allem aber nicht dem türkischen Präsidenten. Hier spricht der Pianist über ... weiter

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Druck, Druck, Druck

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CD-Rezension Fazil Say

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Fazil Say nennt sein siebensätziges Tonpoem eine Symphonie, aber er weiß natürlich, dass es mit Mahler und Schostakowitsch nicht das Geringste zu tun hat. Die Werke des in Deutschland ausgebildeten Pianisten haben auch mit großen türkischen Komponisten wie Erkin oder Saygun nichts zu tun. Say setzt wie in einem Puzzle… weiter