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Astor Piazzolla
Da der Tango damals in der argentinischen Oberschicht einen schlechten Ruf hatte, schämte sich Astor Piazzolla in der Anfangszeit für seine Werke. Als er 1954 mit einem Stipendium nach Paris ging, um bei Nadia Boulanger Komposition zu studieren, verschwieg er ihr, dass er bereits mehrere Tangos komponiert und gespielt hatte und präsentierte ihr seine klassischen Kompositionen, die von Ravel, Bartók und Strawinsky beeinflusst waren. Boulanger war aber letztlich diejenige, die Piazzolla darin bestärkte, weiterhin Tangos zu komponieren, da seine eigene Handschrift in diesen Werken besonders gut hervorkomme.
Als Piazzolla ein Jahr später nach Argentinien zurückkehrte, begann er eine Neuinterpretation des Tangos – den „Tango Nuevo“. Er veränderte Rhythmik, Harmonik und Tempi; hinzu kamen Stile aus der Barockmusik wie der Kontrapunkt und die Fugenform sowie Elemente aus dem Jazz. Für den neuen Kompositionsstil stieß Astor Piazzolla zunächst auf große Kritik, da viele traditionelle Argentinier ihre Nationalmusik in Gefahr sahen. Davon unbeeindruckt, blieb er seinem Stil treu und steht damit bis heute auf dem Spielplan der meisten Konzerthäuser.
Fumito Nunoya, Konstantin Reinfeld, Benyamin Nuss
Piazzolla: Escualo, Histoire du Tango, Tango Suite, Oblivion & Adios Nonino
Latin Strings
Sanchez: Streichquartett, Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur op. 96 „Amerikanisches“, Villa-Lobos: Streichquartett Nr. 1, Piazzolla: Tango Ballett
Arsen Zorayan, Hamburg Stage Ensemble
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas, Milonga del Ángel & Adiós Nonino
The Twiolins
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas
Piazzolla: María de Buenos Aires (semikonzertant)
Daniel Bonilla-Torres (El Duende), Luciana Mancini (Maria), Johannes Mertes (Cantor), Lothar Hensel (Bandoneon), Daniel Johannes Mayr (Leitung)
Bright Brass
Koetsier: Brass Quintet op. 55, Turner: Ricochet, Crespo: Suite americana, Arnold: Brass Quintet op. 73, Piazzolla: Suite aus „Maria de Buenos Aires“ & Oblivion, Gershwin: Summertime u. a.
Piazzolla: María de Buenos Aires (Premiere)
Jonathan Moller (El Duende), Maria (Astrid Vosberg), Andrea Cisterna Muñoz (Schatten der Maria), Oscar Oré (Stimme eines Payador, Psychoanalytiker, Verführer & Transvestit), Olaf Becker (Erzähler), Tamara Jazmín Odón, José Carmona & Myungjin Lee (Drei Marionetten), Radoslaw Wielgus/Jaemin Song (Analistas), Anton Legkii (Leitung), Martina Veh (Regie)
Piazzolla: María de Buenos Aires (semikonzertant)
Daniel Bonilla-Torres (El Duende), Luciana Mancini (Maria), Johannes Mertes (Cantor), Lothar Hensel (Bandoneon), Daniel Johannes Mayr (Leitung)
Arsen Zorayan, Hamburg Stage Ensemble
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas
Arsen Zorayan, Hamburg Stage Ensemble
Vivaldi: Die vier Jahreszeiten, Piazzolla: Las cuatro estaciones porteñas
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