
Rezension Yuja Wang – Werke von Brahms & Rachmaninow
Nahtloses Zusammenspiel
Supervirtuosin Yuja Wang und die Beaus Andreas Ottensamer und Gautier Capuçon formen auch musikalisch ein illustres Trio.
Ein „Super-Trio“ seien sie, so lobt die Plattenfirma, und allein was die Reputation der drei Musiker anbelangt, kann man dieser Einschätzung kaum widersprechen. Yuja Wang, die exzentrische Supervirtuosin am Klavier, dazu die beiden hochsensiblen Beaus Gautier Capuçon und Andreas Ottensamer an Cello und Klarinette bilden schon rein äußerlich ein illustres Ensemble – welches aber auch musikalisch einlöst, was es verspricht. Dem nahtlosen Zusammenspiel der drei in Brahms’ a-Moll Klarinettentrio kommt entgegen, dass Wang sowohl mit Capuçon als auch mit Ottensamer regelmäßig musiziert. Wenngleich: Musikalisch erscheint Rachmaninows große Cellosonate g-Moll am überzeugendsten: Capuçon taucht hier mit samtig-singendem Ton hinab in russische Seelentiefen, jederzeit formidabel unterstützt von Yuja Wangs inspiriert-wachem Klavierspiel.
© Norbert Kniat/DG

Yuja Wang
Brahms: Klarinettentrio op. 114 & Cellosonate Nr. 1 e-Moll op. 38, Rachmaninow: Cellosonate g-Moll op. 19
Andreas Ottensamer (Klarinette), Gautier Capuçon (Violoncello), Yuja Wang (Klavier)
Deutsche Grammophon
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