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CD-Rezension Steven Isserlis

Schlank und dynamisch

Steven Isserlis, Paavo Järvi und das hr-Sinfonieorchester überzeugen mit russischen Meisterwerken

vonAndreas Falentin,

Paavo Järvis stets schlankes, die dynamischen Möglichkeiten bis ins Letzte auskostendes Musizieren passt kongenial zum bisweilen fast metallisch harten, dabei stets flexiblen Celloton von Steven Isserlis. Mit dem hervorragend disponierten hr-Sinfonieorchester arbeiten beide sowohl Gemeinsamkeiten als auch Unterschiede der im Abstand von 20 Jahren entstandenen Stücke prägend heraus. In Prokofjews fast subversiv verspieltem Konzert entsteht, trotz der nicht unproblematischen Kleinteiligkeit, deutlich eine homogene Dramaturgie. Dagegen erscheint die an sich klare Struktur von Schostakowitschs Erstem in ihre Einzelteile zerlegt. Das in seiner behäbig um sich kreisenden Depressivität fast ironisch überhöhte Moderato wird von der so flexibel wie brillant gespielten Solo-Kadenz geradezu abgerissen. Und der scharfkantige, fantastisch fokussierte Schlusssatz schießt hervor wie ein Pfeil aus dem Nichts.

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