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Rezension sonic.art Saxophonquartett – Piazzolla: Tangos

Fast getroffen

Die Annäherung an Astor Piazzolla gelingt beim sonic.art Saxophonquartett nicht durchgehend. Teils stehen den vier Mitgliedern ihre eigenen Ambitionen im Weg.

vonEcki Ramón Weber,

Der Tango nuevo des Bandoneonmeisters Astor Piazzolla für vier Saxofone? Das sonic.art Saxophonquartett geht temperamentvoll und ambitioniert zu Werke. Nur hat das Arrangement von Piazzollas Cuatro Estaciones Porteñas hier nur wenig mit dessen Tango nuevo zu tun. Die eigene Virtuosität steht dem Ensemble bei diesem Zyklus im Weg. Sobald der Tango-Puls durchkommt, wird er bald von anderen Stimmen übertönt, die ständig originelle Details zutage fördern wollen. Auf diese Weise wirken die Konturen verrutscht. Auch an den melancholischen Stellen ist wenig vom Tango nuevo-Duende zu merken, stattdessen erinnern die Artikulationen zuweilen kurioserweise eher an Klezmer oder Michael Nyman. Die Jazz- oder Rockaspekte von Piazzolla kommen erst gar nicht durch. Beim Spätwerk Five Tango Sensations wirkt das Akkordeon von Valentin Butt Wunder: Hier nimmt sich das Saxofonquartett zurück, schillert in Klangflächen, bringt konzentrierte Linien. Prompt zeigt sich hier der Zauber Piazzollas. Bei Suite del Diablo treffen die Saxofone stmimig die bizarren Farbnuancen und zeigen rhythmische Prägnanz.

sonic.art Saxophonequartett
sonic.art Saxophonequartett

Piazzolla: Tangos für Saxophonquartett

Valentin Butt (Akkordeon), sonic.art Saxophone Quartet
MDG

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