
CD-Rezension Robin Ticciati
Jugendlich-abgeklärter Brahms
Der junge Dirigent überrascht uns mit einem altersweisen klingendem Brahms
Da sage noch mal jemand, es gäbe einen Mangel an viel versprechenden jungen Dirigenten! Der 28 Lenze zählende Robin Ticciati, Erster Gastdirigent der Bamberger Symphoniker, legt eine beeindruckende Aufnahme von hörenswerten sinfonischen Frühwerken von Brahms vor. Erstaunlich ist, dass Ticciatis Interpretation nicht jugendlich, sondern im Gegenteil altersweise und abgeklärt klingt. Das bekommt sowohl der unterschätzen ersten Serenade gut, die zeigt, wie weit Brahms auf seinem Weg zum Sinfoniker schon vorangeschritten war, als auch den Haydn-Variationen. Bei den exzellenten Bambergern begeistern vor allem die Holzbläser mit dunkler, ausdrucksvoller Farbvielfalt.
Brahms: Haydn-Variationen, Serenade Nr. 1, 3 Ungarische Tänze
Bamberger Symphoniker
Robin Ticciati (Leitung)
Tudor
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Termine
Paolo Joaquim Mendes, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Robin Ticciati
Händel: Solomon HWV 67
Joélle Harvey (Solomons Gemahlin), Louise Alder (Königin von Saba), Iestyn Davies (Solomon), Ben Bliss (Zadok), Studentinnen der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin Sopran, Rundfunkchor Berlin, Berliner Philharmoniker, Robin Ticciati (Leitung), Andrea Tortosa Baquero (Regie)
Gautier Capuçon, Wiener Symphoniker, Robin Ticciati
Dvořák: Cellokonzert h-Moll op. 104, Brahms: Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
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