CD-Rezension Philippe Jaroussky – La Storia di Orfeo
Im Team
Philippe Jarousskys neues Album überzeugt durch sein originelles Konzept – und stimmliche Frische
„La Storia di Orfeo“ ist alles andere als ein Starvehikel. Ausschnitte aus drei Opern des 17. Jahrhunderts über den mythischen Sänger Orpheus werden hier kombiniert, dem berühmten Monteverdi werden die kaum bekannten Komponisten Rossi und Sartorio gegenübergestellt. Das Ergebnis frappiert. Philippe Jaroussky verströmt als dreifacher mythischer Sänger reine Freude am Singen, lässt die Stimme elegant fließen, ironisch tremolieren, leidenschaftlich still innehalten. Mit seiner Euridice, der mit üppigen stimmlichen Mitteln gesegneten, jungen Sopranistin Emöke Barath mischt sich Jarousskys Counter genauso wunderbar, wie er sich in die hervorragende Barock-Band I Barocchisti schmiegt. Es wird so fröhlich und hingebungsvoll musiziert, dass die Tatsache, dass diese Ausnahmestimme in den letzten Jahren verschleißbedingt an Flexibilität und Dynamik eingebüßt hat, hier kaum ins Gewicht fällt.
La Storia di Orfeo
Monteverdi: L’Orfeo, Rossi: Orfeo & Sartorio: Orfeo
Philippe Jaroussky (Orfeo), Emöke Barath (Euridice), Coro della Radiotelevisione Svizzera, I Barrochisti, Diego Fasolis (Leitung)
Erato
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Termine
J. S. Bach: Matthäus-Passion BWV 244
Maximilian Schmitt (Evangelist), Yannick Debus (Christus), Kateryna Kasper (Sopran), Philippe Jaroussky (Altus), Emiliano Gonzalez Toro (Tenor), Andreas Wolf (Bass), Zürcher Sing-Akademie, Freiburger Barockorchester, Francesco Corti (Leitung)