
Rezension Philippe Herreweghe – Meines Lebens Licht
Erfüllt vom Geist der Musik
Philippe Herrewegehe und das Collegium Vocale Gent beweisen eindrücklich, dass J. S. Bachs weltliche Kantaten den geistlichen absolut ebenbürtig sind.
Eine ungewöhnliche Kombination hat Philippe Herreweghe für seine neue Bach-CD gewählt: Neben der geistlichen Kantate BWV 45 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“ steht die weltliche BWV 198 „Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl“, die Trauerode auf den Tod der sächsischen Kurfürstin Christiane Eberhardine, eine Auftragsarbeit für die Leipziger Universität. Als Bindeglied fungiert die Trauer-Motette BWV 118 „O Jesu Christ, mein’s Lebens Licht“. Rückten die geistlichen Kantaten früh in den Fokus der Bachbegeisterung, standen die weltlichen lange in deren Schatten. Zu Unrecht, wie diese CD einmal mehr beweist. Denn Bach arbeitet mit den gleichen musikalischen Mitteln, die Qualität ist absolut ebenbürtig. Herreweghe, sein Collegium Vocale Gent und die Solisten Dorothee Mields, Alex Potter, Thomas Hobbs und Peter Kooij sind kongeniale Interpreten. Sie musizieren erfüllt vom Geist der Musik und lassen wirklich keine Wünsche offen. Pures Glück für den Hörer!
© Michiel Hendryckx

Philippe Herreweghe
Meines Lebens Licht
J. S. Bach: Motette BWV 118 „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“ & Kantaten BWV 45 „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist“ & BWV 198 „Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl“
Dorothee Mields (Sopran), Alex Potter (Alto), Thomas Hobbs (Tenor), Peter Kooji (Bass), Collegium Vocale Gent, Philippe Herreweghe (Leitung)
Phi (LPH035)
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