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CD-Rezension Philippe Herreweghe

Knappe Klangketten

Philippe Herreweghe widmet sich Strawinskys oft vernachlässigtem Vokal-Spätwerk

vonAndreas Falentin,

Strawinskys späte geistliche Werke sind auf dem Tonträgermarkt kaum präsent. Das mag daher rühren, dass ihnen bei genauer Betrachtung nichts Andachtsvolles oder Spirituelles eignet. Die alttestamentarischen und liturgischen Texte scheinen in erster Linie die Funktion gehabt zu haben, die Innovationskraft des greisen Meisters anzustacheln. Unverwechselbar knappe, oft das Skurrile streifende Klangketten sind so entstanden, die Philippe Herreweghe mit dem wie üblich traumhaft transparent singenden Collegium Vocale Gent und einer handverlesenen Solistenschar souverän und detailfreudig disponiert. Das wirkt momentweise eine Spur phlegmatisch, kitzelt aber des Öfteren, etwa im kurzen Praeludium der Requiem Canticles, Strawinskys letzter größerer Komposition, oder in den kurzen Soli der mit großer dramatischer Energie singenden Mezzosopranistin Ewa Wolak, schönen, kantig-eleganten Witz heraus. 

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