Rezension Paavo Järvi – Messiaen
Orgelhaft orchestral
Paavo Järvi hat vier Werke von Messiaen zusammengestellt, die das Tonhalle-Orchester Zürich hellwach und mit rhythmischer Präzision spielen.
Eine mutige Wahl zum Amtsantritt. Inzwischen leitet Paavo Järvi, der Vielgefragte, auch das Tonhalle-Orchester von Zürich und dringt dort zum Auftakt seiner CD-Tätigkeit in eine Marktlücke vor. Denn sowohl Orchester als auch Dirigent sind mit Werken von Messiaen bislang ärmlich vertreten. Nun hat Järvi vier Werke zusammengestellt: „Le Tombeau resplendissant“, „Les Offrandes oubliées“, „L’Ascension“ – Werke aus den frühen 1930er Jahren – sowie „Un sourire“ von 1989. Vom ersten Takt an ist das Orchester hellwach und spielt, vor allem, mit rhythmischer Präzision, die hier wie eine Grundvoraussetzung für die daraus abgeleiteten klanglichen Finessen erscheint. Den elegisch-meditativen Charakter von „Les Offrandes oubliées“ treffen die Musiker genau, ohne Kitsch. Die vierteilige „Ascension“ wird abschließend zu einer orgelhaft-orchestral aufgefächerten Bekenntnismusik.
© Kaupo Kikkas
Paavo Järvi
Messiaen
L’Ascension, Le Tombeau resplendissant, Les Offrandes oubliées & Un sourire
Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi (Leitung)
Alpha
Termine
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung) (abgesagt)
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung)
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung) (abgesagt)
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung)
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung) (abgesagt)
Igor Levit (Klavier), Berliner Philharmoniker, Paavo Järvi (Leitung)
Fazıl Say, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Schumann: Klavierkonzert a-Moll op. 54, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 4 f-Moll op. 36, Pärt: Silouan’s Song „My Soul Yearns after the Lord“
Kian Soltani, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64, Pärt: Fratres
Kian Soltani, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Pärt: Fratres, Schumann: Cellokonzert a-Moll op. 129, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Frank Peter Zimmermann, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Schumann: Violinkonzert d-Moll WoO 23, Tschaikowsky: Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 74 „Pathétique“, Pärt: Swansong
Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Haydn: Londoner Sinfonien
Lang Lang, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Beethoven: Klavierkonzert Nr. 2 B-Dur op. 19, Brahms: Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73
Igor Levit, Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Paavo Järvi
Auch interessant
Tonhalle-Orchester Zürich bekommt neuen Chefdirigenten
Der Estländer soll’s richten
Paavo Järvi wird ab der Spielzeit 2019/20 neuer Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Tonhalle-Orchesters Zürich weiter
Interview Paavo Järvi
„Neugier ist ein wichtiger Motor“
Paavo Järvi über das richtige Alter für Dirigenten, die Absurdität des Künstlerlebens und unterschiedliche Publikumsmentalitäten weiter
Rezensionen
Rezension Paavo Järvi – Franz Schmidt: Sinfonien
Mit Weitherzigkeit
Paavo Järvi verortet Franz Schmidts Musik durchweg in einem weiten Feld der Spätromantik. So ist eine in sich geschlossene, facettenreiche Gesamtschau der Sinfonien entstanden. weiter
Rezension Paavo Järvi – Mahler: Sinfonie Nr. 6
Schwärzeste aller Mahlersinfonien
Das NHK Symphony Orchestra unter der Leitung von Paavo Järvi spielt Mahlers Sechste auf einem technisch extrem hohen Level. weiter
Rezension Paavo Järvi – Brahms: Sinfonien Nr. 3 & 4
Klug austariert
Mit den Sinfonien Nr. 3 und 4 beschließt die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvis Leitung den aktuellen Brahms-Zyklus. weiter