
CD-Rezension Paavo Järvi
Stilwandelsicher
Für die unterschiedlichen Phasen in Nielsens Sinfonik besitzt Paavo Järvi ein genaues Gespür
Zwischen 2009 und 2013 hat Paavo Järvi mit dem HR-Sinfonieorchester in Frankfurt alle sechs Sinfonien von Carl Nielsen aufgenommen, die jetzt als Nachklapp zum Nielsen-Jahr 2015, auf drei CDs veröffentlicht wurden. Järvi kann sich gegen die zeitnah erschienenen Aufnahmen mit Storgårds (Chandos) und Oramo (BIS) behaupten und teilweise davon absetzen, auch wenn Herbert Blomstedts Nielsen-Zyklus (Decca) nach wie vor erste Wahl bleiben dürfte – vom innerfamiliären Vergleich mit Neeme Järvi in den frühen 90ern (DG) abgesehen. Bei Järvi jun. klingen die Sinfonien gut gestaffelt, er setzt nicht auf extreme Tempi, vertraut lieber auf die Binnenspannung. Für die unterschiedlichen Phasen in Nielsens Sinfonik besitzt der Este ein genaues Gespür, mal sind es die melodischen Linien, mal die schroffen Blechbläser, hier das Brahmssche, dort das eigen Herbe, Verstörende, womit diese Aufnahme überzeugt.
Nielsen:
Sinfonien Nr. 1-6
hr-Sinfonieorchester
Paavo Järvi (Leitung)
RCA (3 CDs)
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Termine
Frank Peter Zimmermann, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Frank Peter Zimmermann, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Elgar: Violinkonzert h-Moll op. 61, Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 1 f-Moll op. 10
Beethoven: Fidelio
Jacquelyn Wagner (Leonore), Jan Martinik (Fernando), Shenyang (Pizarro), Christof Fischesser (Rocco), Katharina Konradi (Marzelline), Patrick Grahl (Jaquino), Peter Simonischek (Sprecher), Zürcher Sing-Akademie, Paavo Järvi (Leitung), Eva Buchmann (Regie)
Beethoven: Fidelio
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Lisa Larsson, Tonhalle-Orchester Zürich, Paavo Järvi
Francesco Piemontesi, Philharmonia Zürich, Paavo Järvi
Rachmaninow: Rhapsodie über ein Thema von Paganini a-Moll op. 43 & Sinfonie Nr. 2 e-Moll op. 27