
CD-Rezension Olga Scheps
Jugendlich hell
Olga Scheps geht Satie frisch an – und entdeckt einen kleinen Zyklus neu
Kaum ein renommierter Pianist hat sich anlässlich von dessen 150. Geburtstag intensiv mit dem mittlerweile auch von der Filmmusik entdeckten Werk Erik Saties befasst. An Olga Scheps‘ Zugriff beeindruckt die jugendliche Frische. Sie lässt ihr Klavier geradezu tänzerisch Saties Phrasen hell aussingen und entdeckt so, vor allem mit den Cinq Grimaces pour Le songe d’une nuit d’été noch einige unverbrauchte Perlen in diesem so gut erforschten Kosmos. Wie fragil diese scheinbar so anspruchslosen Stücke sind, zeigt sich allerdings, wenn versucht wird, sie etwa emotional aufzuladen, wie es Olga Scheps ausgerechnet mit den Gymnopédies unterläuft, die sie zu tief in die diesen berühmten Miniaturen doch bereits inne wohnende Melancholie taucht. Ein schöner Coup gelingt am Ende: Mit Gentle Threat stellt die Pianistin den Stil-Allrounder Chilly Gonzales stimmig als eine Art Nachfolger Saties vor.
Satie: Six Gnossiennes, Trois Gymnopédies, Je te veux, Trois Sarabandes, „Tendrement“ – Valse chantée, Cinq Grimaces pour Le songe d´une nuit d´été, Chilly Gonzales: Gentle Threat
Olga Scheps (Klavier)
RCA
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Familienalbum
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CD-Rezension Olga Scheps
Nie nur heiter
Wenn Franz Schubert sich einer tänzerischen Leichtigkeit verschreibt und Walzer, Menuette oder Impromptus erfindet, dann ist er nie nur heiter. Zwischen die gesellige Laune mischen sich tiefe Melancholie, Todesahnung und romantische Sehnsucht. In ihrer vorzüglichen Einspielung des vorgeblich unbeschwerten Schubert offenbart… weiter
Termine
Olga Scheps, Baltic Sea Philharmonic, Kristjan Järvi
Järvi: Ascending Swans, Grieg: Klavierkonzert a-Moll op. 16, Tschaikowsky/Järvi: Suite aus „Der Nussknacker“ op. 71, Elgar: Adagio aus Enigma-Variationen op. 36
Katharina Ruckgaber, Simon Höfele, Niklas Liepe, Ruth Killius, Olga Scheps, …
Olga Scheps
Beethoven: Klaviersonaten Nr. 8 c-Moll op. 13 „Pathétique“ & Nr. 31 As-Dur op. 110, Chopin: Balladen Nr. 1 g-Moll op. 23/2 F-Dur op. 38/3 As-Dur op. 47 & Nr. 4 f-Moll op. 52