
Rezension Nuria Rial – Muera Cupido
Transparenz des Klanges
Nuria Rial stellt eine für mitteleuropäische Ohren aufregende Reihe aus Tänzen, Opern- und Zarzuela-Nummern aus dem frühen 18. Jahrhundert vor.
Der Rhythmus, nicht die Verzierung, ist die dominante Kategorie der in Spanien und Portugal entstandenen Musik des barocken Zeitalters: Nuria Rial und die Accademia del Piacere stellen eine für mitteleuropäische Ohren aufregende Reihe aus Tänzen, Opern- und Zarzuela-Nummern aus dem frühen 18. Jahrhundert vor, als der italienische Formenreichtum des späten 17. Jahrhunderts dort seinen Einfluss geltend machte. Die Transparenz des Klanges und die geschmeidige Prägnanz dieser improvisiert wirkenden Auswahl, die auch Funde aus der Spanischen Nationalbibliothek einschließt, nehmen ebenso gefangen wie Nuria Rials pointiert, leicht und betörend schimmernder lyrischer Sopran. Betrachtungen über Natur und Liebe gipfeln in einem Donnerwetter-Fandango von José de Nebra, bei dem die Fetzen nur so fliegen. Fahmi Alqhais Arrangements und eine Improvisation sind von aparter Leichtigkeit belebt und durchflutet.
© Merce Rial

Nuria Rial
Muera Cupido
Guerau: Pavana & Xacara
Durón: El imposible mayor en amor le vence amor & Las nuevas armas de amor
Anonymus: Marionas, All’assalto de pensieri & Salir el amor del mundo
Bononcini: Pastorella che tra le selve
Nebra: Viento es la dicha de amor, Fandango, Vendado es amor, no es ciego & Amor aumenta el valor
Nuria Rial (Sopran), Fahmi Alqhai (Quinton & Leitung), Accademia Del Piacere
deutsche harmonia mundi
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