
CD-Rezension Martin Haselböck
Ungarische Seele
Ein kurzweiliger Parforce-Ritt durch die Ungarischen Rhapsodien von Liszt mit Martin Haselböck und seiner Wiener Akademie
Der Europäer Franz Liszt war gebürtiger Ungar. Darauf besann er sich auch in seinen Ungarischen Rhapsodien, in denen er vorwiegend Melodien ungarischer Roma verarbeitete. Zwischen tänzerischem Verbunkos-Feuer und tief empfundener Wehmut bündelt Liszt hier alles an folkloristischem Lokalkolorit, was seine Epoche bereithält. Sein Zeitgenosse Franz Doppler, geboren im galizischen Lemberg, orchestrierte die von Liszt für Klavier geschriebenen Stücke wirkungsvoll und farbenreich. Sogar ein ungarisches Cimbalom kommt zum Einsatz, und natürlich dürfen auch inbrünstige Geigensoli nicht fehlen. Es gibt zudem Stellen, die klingen nach Wagner und andere, da scheint Böhmisches hervor: Ein kurzweiliger Parforce-Ritt durch die musikalischen Stile der Epoche. Martin Haselböck und seine Wiener, die fast alle auf historischen Instrumenten aus dem 19. Jahrhundert spielen, bringen die Stücke zum Leuchten und Strahlen.
Liszt: Ungarische Rhapsodien 1-6 (orchestriert von Franz Doppler)
Wiener Akademie, Martin Haselböck (Leitung)
cpo
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Termine
Alina Pogostkina, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck
Mario Hossen, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck
Susanne Langbein, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck
Haydn: Sinfonie Nr. 6 D-Dur Hob. I:6 „Le Matin“ & Berenice, che fai Hob. XXIVa:10, Mozart: Vorrei spiegarvi KV 418 & Sinfonie g-Moll KV 550
Eduard Kiprsky, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck
Yeree Suh, Stephanie Houtzeel, João Terleira, Mikhail Timoshenko, Chorus sine …
Mozart: Sinfonie g-Moll KV 550, Requiem d-Moll KV 626 & Gesänge im Gregorianischen Choral
Orgelkonzert der Juroren
Resound Beethoven 9- Das Programm der Uraufführung vom 7. Mai 1824
Chen Reiss (Sopran), Sara Fulgoni (Alt), Michael Schade (Tenor), Günther Groissböck (Bass), WDR Rundfunkchor, Orchester Wiener Akademie, Martin Haselböck (Leitung)
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