
CD-Rezension Isabelle Faust
Grandios
Mit Daniel Harding und dem Swedish Radio Symphony Orchestra spielt Isabelle Faust die ersten beiden Violinkonzerte von Bartók
Isabelle Faust ist seit ihrer Einspielung der Sonaten und Rhapsodien auch als Bartók-Interpretin erste Wahl. Mit den beiden Violinkonzerten unterstreicht sie diesen Status nachdrücklich; Faust besitzt neben einer über alle Zweifel erhabenen, in ihrer Klasse freilich selbstverständlichen Technik einen fabelhaften Sinn für den fragilen, träumerischen Lyrismus wie für die Ruppigkeit dieser Partituren. Und bietet außerdem die wissenschaftlich wohl am besten abgesicherte Interpretation, entscheidet sich im 2. Konzert für den ursprünglich von Bartók vorgesehenen Finalschluss ohne Soloinstrument, der sehr selten zu hören, aber viel beeindruckender ist als das vom Uraufführungsvirtuosen erzwungene Zugeständnis. Das dynamisch extrem gut ausgesteuerte schwedische RSO unter Harding zelebriert lustvoll den Zartsinn dieser Werke und ihre irrwitzig gellenden Effekte im Fortissimo. Grandios!
Bartók: Violinkonzerte Nr. 1 & 2
Isabelle Faust (Violine), Swedish Radio Symphony Orchestra, Daniel Harding (Leitung)
harmonia mundi
Weitere Rezensionen
Rezension Anna Prohaska – Kurtág: Kafka-Fragmente
Fragmente verschmelzen zum Kunstwerk
Anna Prohaska und Isabelle Faust zerstreuen mit György Kurtágs „Kafka-Fragmenten" alle Schwellenängste gegenüber Neuer Musik. weiter
Rezension Isabelle Faust – Strawinsky: Die Geschichte vom Soldaten
Historisch frisch
Zum Strawinsky-Jahr 2021 präsentiert Isabelle Faust mit virtuosen Mitstreitern eine fulminante „Geschichte vom Soldaten“: Lebhaft, prall, mitreißend. weiter
Rezension Isabelle Faust – J. S. Bach: Brandenburgische Konzerte
Historisch korrekt
Mit Isabelle Faust und Antoine Tamestit bekommt die Akademie für Alte Musik Berlin bei der Aufnahme von Bachs Brandenburgischen Konzerten hochkarätige Unterstützung. weiter
Termine
Isabelle Faust, Sol Gabetta, Kristian Bezuidenhout, Kammerorchester Basel, Giovanni …
Kraus: Ouvertüre zu „Olympie“ VB 33, Beethoven: Konzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur op. 56 „Tripelkonzert“, Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93