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CD-Rezension Christiane Karg

Schwebende Bögen

Raus aus der reinen Lyrik: Christiane Karg erweitert mutig und hochmusikalisch ihr Repertoire

vonAndreas Falentin,

Konzertarien sind eine komplexe Angelegenheit, abstrahierte Mini-Dramen, die expressives und sensibles Singen genauso verlangen, wie eine offene und gut informierte Zuhörerschaft. Christiane Karg erweitert mit diesem Programm bewusst ihr Repertoire, verlässt das sichere Terrain des lyrischen Koloratursoprans, auf dem sie derzeit das Maß der Dinge sein dürfte. Das Ergebnis ist bestrickend, zumal im oberen Register, wo ihre schwebenden Bögen ihresgleichen suchen. Allerdings wirkt ein Stück wie Beethovens berühmtes O Perfido durchaus hart erarbeitet, erscheint die Stimme im einleitenden Rezitativ leicht spröde, wird das tiefe Stimmregister sehr vorsichtig angesteuert. Hier entsteht, anders als in den ausgewählten Stücken von Haydn und Mendelssohn, keine „Scene!“, kein intensives kleines Drama. Hier bleibt es bei überaus hörenswerter, vom Spezialistenensemble Arcangelo feurig mitgestalteter Musik.

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