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CD-Rezension Christian Thielemann

Romantisch

Christian Thielemann entlockt der Staatskapelle Dresden einen warmen, seidigen, nie seifigen Ton

vonChristoph Vratz,

Mitschnitte aus Semperoper und Frauenkirche. Symbolische Orte und symbolbeladene Werke, die Christian Thielemann mit der Staatskapelle Dresden aufführte: zu seinem Amtsantritt 2012 Bruckners Siebte und 2013 Wagners Liebesmahl der Apostel, das hier mit sieben Chören gewuchtet wird (bei der UA am selben Ort waren es 1200 Stimmen!). Thielemann ist der Souverän in Bruckners und Wagners Welten. Man mag über einige Staffelungen, über einige mögliche Verschlankungen streiten, das bliebe Geschmackssache. Doch Thielemann entlockt der Staatskapelle einen warmen, seidigen, nie seifigen Ton. Er kennt die Höhepunkte, die Übergänge, die orgelabgelauschten Mixturen haargenau. Und er weiß, wie man flüstern lässt. So entsteht ist eine romantische, keine moderne Architektur. Daran kann man sich weiden. Das ist groß, auch bei Wagner, der bei aller Masse zu einem dichten, klug gesponnenen Klanggewebe gerät.

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