Rossini schreibt eine Musik, die so ganz dem kommunikativen Gebaren seiner Landsleute abgelauscht scheint: Wenn Italiener sich mittteilen, offenbaren sie ihre Extrovertiertheit, ihr übersteigertes Gefühl, mitunter auch ihre Präpotenz, kurz, sie spielen mit der Sprache, die ihrerseits zur Musik wird. Antonio Pappano hört diese Schicht in Rossinis Opern-Ouvertüren mit viel Lust, viel genauem Gespür für Phrasierung, Timing und der Kunst aus, kleine Notenwerte nicht hudelnd, sondern mit der Haltung von Humor und Raffinesse, Leichtigkeit und Lebensgenuss zu musizieren. Da plappern die Pizzicati der Streicher, da gackern die frechen Einwürfe der Holzbläser. Pappano schärft die Temporelationen, was dem Brio und dem Strettaglück zusätzlich auf die Sprünge hilft. Gleichsam als Bonus liefert die CD die entzückende Entdeckung von Rossinis für Bläserquartett geschriebenem frühen Andante e tema con variazione dazu.
CD-Rezension Antonio Pappano – Rossini
Plappernd und gackernd
Antonio Pappano musiziert Rossinis Opern-Ouvertüren mit Lust, genauem Gespür für Phrasierung, Timing und Humor
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Antonio Pappano
Seit 2002 ist der britische Dirigent und Pianist Sir Antonio Pappano Musikdirektor des Royal Opera House in London, das Orchester der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom leitet er seit 2005. Der gebürtige Engländer ist in Bridgetown, Connecticut in den USA…
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