Anzeige
Startseite » Rezensionen » Im Effektladen

CD-Rezension Anne-Sophie Mutter

Im Effektladen

Spontan, ungezwungen und abgedroschen: Anne-Sophie Mutter geigt in der Lounge – fragt sich nur für wen?

vonChristoph Vratz,

Über Sinn und Zweck dieses Projekts kann trefflich diskutiert werden. Anne-Sophie Mutter hat sich mit ihrem Streicher-Ensemble und Begleiter-Onkel Lambert Orkis in die „Yellow Lounge“ begeben und dort ein Potpourri von Vivaldi bis Brahms, von Bach bis Copland aufgeführt. Keine Frage, in ungewohnter Umgebung sind alle mit Feuereifer zugange, risikolustig und rhythmusstraff. Das klingt spontan, ungezwungen, aber eben auch ein wenig flüchtig oder gar gewollt und abgedroschen hektisch, wie in den Ecksätzen des Bach-Doppelkonzerts. Braucht man dieses Album, und wer? Wie es sich für heutige Häppchenkost gehört, werden aus Konzerten nur einzelne Sätze herausgepickt, die beliebig eingestreuten Einzelwerke sind populär und konsumentenfreundlich. Vieles klingt effektpoliert, tempogetrimmt oder schmalzig, wie bei Brahms und Saint-Saëns. Ein Album für das viel beschworene „junge Publikum“?

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

„Chameleon“ das Saxophon in seiner ganzen Vielfalt

Inspiriert von der faszinierenden Fähigkeit des Chamäleons, seine Hautfarbe zu verändern, präsentiert das SIGNUM saxophone quartet eine einzigartige Sammlung von Stücken, die die Vielseitigkeit des Saxophons in den Mittelpunkt stellen.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!