Rezension Alina Ibragimova & Cédric Tiberghien – Brahms
Bis ins letzte Detail ausformuliert
Keine andere Aufnahme erreicht die emotionale Dringlichkeit, mit der sich das Duo die spätromantische Welt Brahms zu eigen gemacht haben.
Die Violinsonaten von Mozart und Beethoven haben Alina Ibragimova und Cédric Tiberghien bereits komplett aufgenommen, nun legen sie mit den drei Brahmssonaten nach. Und was soll man sagen: Egal was man zum Vergleich heranzieht – alles wirkt merkwürdig pauschal gegenüber dem bis ins letzte Detail ausformulierten Spiel des russisch-französischen Duos. Selbst die wunderbare Aufnahme der Sonaten op. 100 & 108 mit Isabelle Faust und Alexander Melnikov erreicht nicht ganz die emotionale Dringlichkeit, mit der sich Ibragimova und Tiberghien hier die spätromantische Welt Brahms quasi zu eigen gemacht haben. Dass dabei die liebevolle Arbeit am Detail nicht auf Kosten der prozesshaften Sonatenentwicklung geht, sondern im Gegenteil das große Ganze sich schlüssig aus dem Kleinen ergibt, ist vielleicht das eigentliche Wunder dieser Einspielung, die von einer Romanze aus der Feder Clara Schumanns abgerundet wird.
Brahms: Violinsonaten Nr. 1-3
C. Schumann: Andante molto op. 22/1
Alina Ibragimova (Violine), Cédric Tiberghien (Klavier)
Hyperion Records
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Termine
Alina Ibragimova, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Václav Luks
Farrenc: Overtüre Nr. 1 e-Moll op. 23, Vorišek: Sinfonie D-Dur op.23, Beethoven: Violinkonzert D-Dur op. 61