Anzeige
Startseite » Rezensionen » Betörend

Rezension Alexander Melnikov – Prokofjew Vol. 2

Betörend

Prokofjew ist mehr als Rhythmus, Härte und Motorik: Wie poetisch Klaviersonaten des Komponisten klingen können, zeigt Alexander Melnikov.

vonChristian Lahneck,

Alexander Melnikov ist sicher einer der wandlungsfähigsten Spitzenpianisten unserer Zeit, denn er fühlt sich auf diversen historischen Flügeln genauso heimisch wie auf dem modernen Konzertflügel. Nun setzt er seine Prokofjew-Reise, die mit den Sonaten Nr. 2, 6 und 8 begonnen hat, fort, wiederum mit einer Trias, diesmal mit den Sonaten Nr. 4, 7 und 9. Gerade die Siebte ist, im Finale, oft auf ein rein motorisch-virtuoses Paradestück reduziert, aller musikalischen Nährwerte beraubt worden. Das ist bei Melnikov anders. Er horcht subtil in diese Musik hinein und stöbert alle dynamischen Valeurs auf, die vorhanden sind. Wie poetisch Prokofjew klingen kann, zeigt sich etwa im ersten und zweiten Satz der neunten Sonate, wo Melnikov die mal karge Schönheit, mal postimpressionistische Klangsprache auf betörende Weise einfängt. Prokofjew ist mehr als Rhythmus, Härte und Motorik – Melnikov beweist es.

Alexander Melnikov
Alexander Melnikov

Prokofjew
Klaviersonaten Nr. 4 c-Moll op. 29, Nr. 7 B-Dur op. 83 & Nr. 9 C-Dur op. 103

Alexander Melnikov (Klavier)
harmonia mundi

Auch interessant

Rezensionen

Termine

Anzeige

Anzeige

Audio der Woche

„Chameleon“ das Saxophon in seiner ganzen Vielfalt

Inspiriert von der faszinierenden Fähigkeit des Chamäleons, seine Hautfarbe zu verändern, präsentiert das SIGNUM saxophone quartet eine einzigartige Sammlung von Stücken, die die Vielseitigkeit des Saxophons in den Mittelpunkt stellen.

Newsletter

Jeden Donnerstag in Ihrem Postfach: frische Klassik!