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Julian Prégardien

Schon oft musste er sich den Vergleich mit seinem berühmten Vater gefallen lassen: Als lyrischer Tenor hat Julian Prégardien mit Vater Christoph Prégardien nicht nur die Stimmlage und das zartschmelzende Timbre gemein, beide hegen auch eine gemeinsame Leidenschaft für das Kunstlied. Dass der bloße Vergleich mit dem Vater redlich zu kurz greift, zeigte in jüngster Vergangenheit Julian Prégardiens Interpretation der Partie des Seemanns „Hylas“ in „Les Troyens“ (Hector Berlioz), die der Tenor unter der Leitung des Generalmusikdirektors Kent Nagano an der Staatsoper Hamburg in einer wunderbar leicht gesungenen Arie zum Besten gab.

Julian Prégardien wurde 1984 in Frankfurt am Main geboren und startete seinen musikalischen Werdegang im Knabenchor der Limburger Domsingknaben, um daraufhin ein Studium an der Musikhochschule in Freiburg aufzunehmen. Nach seinem Wirken in diversen Vokalensembles wie dem Collegium Vocale Gent und dem Stuttgarter Kammerchor führte ihn sein Weg an die Oper. 2007 übernahm er am Prinzregententheater München die Rolle des „Hermenegild“ in der szenischen Wiederaufführung der Barock-Oper „Fredegunda“ von Reinhard Keiser. Opern-Engagements des Festival d’Aix-en-Provence und am Theater an der Wien folgten. Ab der Spielzeit 2009/2010 war Prégardien als lyrischer Tenor fest an der Oper Frankfurt engagiert, wo er unter anderem als „Tamino“ in Mozarts Zauberflöte und in der Rolle des „Jason“ in Médée zu sehen war.

Neben seiner Präsenz an der Oper ist der Künstler mit den „betörend zarten Tönen“, wie die Zeit 2016 titelte, in zahlreichen Konzertauftritten zu bewundern, darunter in Bachs Matthäus-Passion mit dem Orchestre Symphonique de Montréal unter der Leitung Kent Naganos sowie auf einer Tournee mit dem RIAS Kammerchor und der Akademie für Alte Musik unter der künstlerischen Leitung von René Jacobs.

Seinem Faible für das deutsche Kunstlied trägt der Sänger in der Gesamtaufführung aller Lieder von Franz Schubert in den Jahren 2015 bis 2017 Rechnung. Hier erfolgten mehrere Liederabende an der Wigmore Hall London sowie Darbietungen bei der Schubertiade in Hohenems (Schwarzenberg). Eine Edition der beiden Liedzyklen Franz Schuberts, „Die schöne Müllerin“ und „Winterreise“, in unterschiedlichen Aufführungsvarianten ist zudem in der Spielzeit 2016/17 erschienen.

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