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Leoš Janáček
Zunächst arbeitete der eng mit Antonín Dvořáks vertraute Janáček als Musiklehrer, studierte dann ab 1879 am Leipziger und ab 1880 am Wiener Konservatorium, und wurde schließlich ab 1881 als Direktor der neuen Orgelschule in Brünn tätig. Ab 1920 arbeitete Janáček zusätzlich als Professor am Brünner Konservatorium.
Parallel zu seiner Lehrtätigkeit widmete er sich zeitlebens der Komposition. Seinen Durchbruch als Komponist feierte er jedoch erst nach seiner Pensionierung mit der Oper „Jenufa“. Die heute als seine Meisterwerke bekannten Opern-Kompositionen „Jatja Kabanowa“, „Das schlaue Füchslein“, „Die Sache Makropulos“ und „Aus einem Totenhaus“ schrieb er ebenfalls allesamt im Ruhestand.
In seine Werke flossen sowohl persönliche Erlebnisse und private Schicksalsschläge ein, als auch Volksmusikanklänge und Naturvertonungen. Leoš Janáček komponierte neben großen Orchesterwerken und Opern auch Kammermusik sowie Vokalwerke.
Samuel Niederhauser, Denis Linnik
Wiener Philharmoniker, Jakub Hrůša
Opern-Kritik: Grand Théâtre de Genève – Jenůfa
Tiefenscharfe Seelenschau
(Genf, 3.5.2022) So geht packendes Musiktheater absoluter Wahrhaftigkeit: Tatjana Gürbaca legt mit ihrer Inszenierung eine exemplarische Deutung vor, die ganz hellhörig auf jede Regung der Musik lauscht. Maestro Tomáš Hanus versteht sich perfekt auf das präzise Aushören der Partitur. Zwei Sängerdarstellerinnen triumphieren. weiter
Opern-Kritik: Theater Bonn – Die Sache Makropulos
Das Lebenselexier
(Bonn, 7.4.2019) Existentielles Theater: Janáčeks „Die Sache Makropulos“ wird vor allem von einem erstklassigen Gesangsensemble vertreten. weiter
Opern-Kritik: Bayerische Staatsoper München – Aus einem Totenhaus
Im Suchscheinwerfer
(München, 21.5.2018) Frank Castorf und Simone Young suchen aus unterschiedlichen Perspektiven einen Zugang zu Janáčeks letzter Oper weiter
Rezension Patricia Kopatchinskaja – Violinsonaten
Mit Risiko
Im Duo hinterfragen Patricia Kopatchinskaja und Fazıl Say entschlossen Violinsonaten von Brahms, Bartók und Janáček. weiter
Rezension Olena Kushpler – Janáček: Klavierwerke
Musikalische Lebensfragen
Grandios: Die ernsthafte Lauterkeit, mit der die Pianistin Olena Kushpler Janáčeks Klavierwerke spielt, nimmt einen beim Hören sofort gefangen. weiter
Rezension Lars Vogt – Janáček: Sonate 1.X.1905
Klang-Träume
Bei seiner ersten Einspielung von Janáček-Werken gelingt es Pianist Lars Vogt, impressionistisch getönte Farben mit der nötigen Klarheit zu verbinden. weiter
Rezension Augustin Hadelich – Bohemian Tales
Böhmische Geschichten
Wie selbstverständlich Dvořák klingen kann, zeigen Augustin Hadelich und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks mit Jakub Hrůša bei ihrer Aufnahme des Violinkonzerts. weiter
Rezension Thomas Adès – Janáček: Klavierstücke
Feingliedrige Miniaturen
Thomas Adès deutet diese Musik weniger als Nachklapp einer Janáček vorausgegangenen Spätromantik, sondern vielmehr als Vorläufer einer modernen Tonsprache. weiter